Freitag, 31. Mai 2013

16. Kapitel / 1



Interessante Ankündigung


Sam und Kira kehrten in ihr Hotel zurück. Im Zimmer verräumte Kira ihr neues Kleid, das noch immer an der Schranktür hing, und die schicken Schuhe.  Die gekauften Gemälde legte sie in ihren Koffer. Dabei wurde ihr das Herz erst richtig schwer. Martin hatte sich immer noch nicht gemeldet und sie grübelte, ob es vielleicht an ihr lag, dass er sie nicht wiedersehen wollte. Aus welchem Grund auch immer er nicht anrief, es tat ihr unsagbar leid und sie fürchtete, nun nie mit ihm zusammenzukommen. Der Anblick ihres Koffers machte sie total trübsinnig, schliesslich musste sie ihre liebgewonnene Halbinsel Samanà bald für immer verlassen. Kira konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und sie schossen wie Sturzbäche aus ihren Augen. Sie warf sich auf das Bett und weinte hemmungslos. Lange Zeit lag sie so und als ihre Tränen doch irgendwann versiegten, war nicht nur das Kopfkissen völlig zerstört und durchweicht, auch ihr Gesicht sah verheult und aufgequollen aus. Nachdem Kira ihren Gefühlen freien Lauf gelassen hatte, fühlte sie sich wieder etwas besser und neue Hoffnung keimte in ihr. Wenn er jetzt anruft oder unerwartet auftaucht, sehe ich aus wie ein grosser Haufen Unglück. So soll er mich auf keinen Fall sehen! entschied Kira und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Leider half das nicht allzu viel und sie versuchte es mit einem alten Trick ihrer Omi. Sie füllte zwei Socken mit Eiswürfeln und legte sie sich auf ihre geschwollenen Augen. Als das Eis weggeschmolzen war, schaute sie in den Spiegel und war einigermassen zufrieden. Nach einer Wechseldusche mit heissen und kalten Wasser fühlte sie sich rundherum wohler. Allerdings hatte sie erst unter dem Strahl der Dusche bemerkt, dass ihre ganze Rückseite vom Schnorcheln mächtig Sonnenbrand abbekommen hatte. Eine kühlende After Sun-Lotion beruhigte die verbrannte Haut.
Sie zog ein dünnes weisses Baumwollkleid an und verdeckte Restspuren von Tränen mit etwas Make up. So präpariert klopfte sie bei Samantha an die Terrassentür. Sammy telefonierte mit Miguel und machte Kira Zeichen, dass sie gleich fertig sei. Nachdem das Gespräch beendet war, musterte Sam neugierig Kiras Gesicht. „Jetzt weiss ich es. Du hast dich geschminkt, deshalb siehst du heute so anders aus.“ stellte Sammy fest. Kira nickte und war froh, dass Sam die Tränenspuren scheinbar nicht bemerkte. „Hast du dir die Kehrseite auch so derb verbrannt?“ fragte Kira und Sam zeigte auf ihren Rücken und die Beine und verzog dabei schmerzvoll das Gesicht. Nun zeigte Sam ihren Rücken her und der sah auch nicht viel besser aus.  „Wir sind aber auch selten dämlich!“ kommentierte Sam und beide mussten über ihre Gedankenlosigkeit lachen. „Komm wir setzen uns auf die Terrasse vom Restaurant und trinken noch was Leckeres vor dem Essen. Heidrun war vorhin kurz bei mir und wollte unbedingt, dass wir alle gemeinsam zu Abend essen. Machen wir ihr doch die Freude und warten dort auf die Anderen.“ Kira war einverstanden und kurz darauf sassen sie gemütlich unter dem riesigen Sonnenschirm und schlürften genüsslich einen Batida de Coco. Wie verabredet erschienen pünktlich die beiden Pärchen. Alle holten sich reichlich vom Buffet und während sie langsam und mit Genuss assen, wurden die Tageserlebnisse lebhaft ausgetauscht. Kira liess Sammy den Vortritt und die berichtete unter Einsatz von Händen und Füssen von der beeindruckenden Unterwasserwelt, die sie beim Schnorcheln erkundet hatten. Thomas und Micha ließen sich von der Begeisterung anstecken und planten gleich für Morgen auch so einen interessanten Schnorchelausflug. Die schwangere Heidrun wollte sich lieber etwas schonen und Katrin signalisierte Solidarität mit ihrer besten Freundin. Schliesslich hatten sie sich heute beim Stadtbummel in Santa Barbara de Samanà die Füsse wund gelaufen. Micha nutzte einen Moment, als Alle mit Kauen beschäftigt waren und kurzzeitig Ruhe am Tisch herrschte, für eine bündige Ansprache: „Also, ihr Lieben, Heidrun und ich möchten euch etwas verkünden und es wäre supi, wenn wir uns alle heute Abend, sagen wir gegen 21.30 Uhr, an der Poolbar treffen würden. Vorher wird nix verraten, ihr könnt eure neugierigen Fragen gleich mit dem Essen runterschlucken!“ grinste er, denn den Mädels war anzusehen, dass sie vor Neugier fast platzten. Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung und alle freuten sich darauf. Kira und Sam wollten bis zur festgelegten Zeit spazieren gehen und schlenderten am Meer entlang Richtung Las Galeras. So konnten sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn Miguel hatte mit Sam verabredet auf diesem Weg zu ihr zu kommen. Kira, die insgeheim immer noch hoffte, dass Martin sich meldet, hielt ihr Handy in der Tasche ihres Kleides fest umklammert. Sam, die den Schatten von Traurigkeit öfters über Kiras Gesicht huschen sah, verkniff sich ihre Fragen diesbezüglich und erzählte Kira ununterbrochen von Miguel und seiner Familie.


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Donnerstag, 30. Mai 2013

15. Kapitel / 3


Die Stärkung hatten sie sich wohlverdient und als sie sich Steaks, Salat und Ofenkartoffeln schmecken ließen, tauschten sie sich über die faszinierende Unterwasserwelt aus. Nach dem Essen breitete sich bleischwere Müdigkeit in ihren Beinen aus und sie gingen in ihre Zimmer, um ein Stündchen Siesta zu halten. Danach fühlte Kira sich frisch und ausgeruht und auch in Bezug auf Martin war sie wieder voller Zuversicht. Heute ruft er hundertpro an! war Kira überzeugt, bestimmt habe ich nicht richtig zugehört und er sagte - übermorgen-. Ja, so muss es sein! diese Gedanken brachten ihre gute Laune zurück und sie holte Sam an ihrer Zimmertür ab. Ich habe so Muskelkater in den Beinen! jammerte Sammy, ich brauche jetzt unbedingt etwas Süsses. Lass uns die Snackbar plündern! Also standen die Freundinnen kurze Zeit später vor dem grossen Süssigkeitenbuffet und hatten wieder einmal die Qual der Wahl. Sam nahm sich Blätterteigtaschen: eine mit Thunfisch, eine mit Hähnchenfilet und noch eine mit Scampis gefüllt, vom Snackbuffet. Kira runzelte die Stirn: Ich dachte, du hast Appetit auf was Süsses? Ja, antwortete Sam augenzwinkernd, Appetit auf Süsses und Hunger auf was Deftiges. Süsskram hole ich mir auch noch! Kira betrachtete Samantha kritisch von der Seite und fand, dass sich ihr Bäuchlein schon ganz schön gerundet hatte. Hauptsache, es schmeckt! Wahrscheinlich macht die Liebe so hungrig! dachte sie im Stillen. Kira entschied sich für Eis und Fruchtcreme und setzte dem Ganzen eine grosse Sahnehaube auf. Kira bestellte für sich Kaffee und wollte für Sam gleich mitbestellen. Nein, ich hätte gerne einen Kakao. bat sie und erklärte Kira: Eigentlich trinke ich ja immer Kaffee, aber seit ein paar Tagen wird mir jedes Mal schlecht davon. Wahrscheinlich vertrage ich bei den hohen Temperaturen einfach kein Koffein. nachdem Sam die gefüllten Blätterteigtaschen verdrückt hatte, holte sie sich noch ein grosses Stück Sahnetorte und zwei, wie sie fand, kleine Kugeln Mangoeis. So gestärkt wanderten sie am Strand entlang nach Las Galeras. Kira wollte unbedingt heute das Gemälde für ihr Wohnzimmer kaufen. Sam meinte: Das hat doch noch Zeit! Aber als sie nachrechnete, welcher Tag heute ist, bekam sie einen grossen Schreck. Kira, ich fasse es nicht! In drei Tagen bin ich schon am Flughafen! Wo ist denn nur die Zeit geblieben?  Oh nein, ich WILL nicht nach Hause! schluchzte Sam und Kira war über den heftigen Stimmungswandel echt verwirrt. Ich habe auch nur einen Tag länger. stellte Kira fest. Was soll ich denn machen, wenn du weg bist? fragte sie Sammy, nun auch verzweifelt. Am Strand tollte eine Frau mit ihren drei schönen grossen Hunden und die Freundinnen wurden von ihrem Kummer abgelenkt. Beim Näherkommen erkannten sie Uschi, die Vermieterin des schnuckeligen Ferienhauses, wieder. Uschi freute sich ehrlich sie wiederzusehen und sie unterhielten sich eine Weile. Wie es der kleinen Lady wohl geht? musste Kira denken und sie beschloss, Martin unbedingt nach ihr zu fragen. Wenn er denn anruft…” fügte sie in Gedanken hinzu. Im Ort gingen sie zum Laden von Miguels Eltern und während Sam sich mit ihnen unterhielt, suchte Kira nach einem passenden Bild. Tatsächlich fand sie auch ein Gemälde, das ihren Vorstellungen entsprach. Es zeigte eine sich dem türkisfarbenen Meer zuneigende Palme bei Sonnenuntergang und Kira erkannte sogar den Strand wieder. Miguel entfernte geschickt den Holzrahmen und wickelte das Ölbild wie einen Teppich auf. Dazwischen legte er eine dünne Folie zum Schutz der Farben. Kira war erleichtert als sie das schmale Päckchen sah. Sie hatte schon krampfhaft überlegt, wie sie das sperrige Gemälde in ihren Koffer bekommen sollte. Als das Problem so einfach gelöst wurde, suchte sie noch ein weiteres Bild aus. Es zeigte die Brücke von Santa Barbara de Samanà und Kira konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. Sie bezahlte ihre Schätze und wartete vor dem Geschäft auf Samantha. Etwas wehmütig wurde ihr, als sie daran dachte, das inzwischen so vertraute Las Galeras, den schönen Strand und vor allem ihr heiss geliebtes Meer bald nicht mehr sehen zu können.


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Mittwoch, 29. Mai 2013

15. Kapitel / 2

Aber warum dürft ihr nicht zusammen schlafen? bohrte Kira. Ich muss mir noch was zum essen holen, ich habe einen Heisshunger auf Eier mit Speck. Kommst du mit? fragte Sam und war schon aufgesprungen. Kira wollte noch ein paar Trauben naschen und folgte Sam zum Buffet. Als sie wieder sassen, beantwortete Sam endlich die noch offene Frage: Also. Die Dominikaner sind zum grössten Teil sehr gottesfürchtig und gläubig. Miguels Familie ist katholisch. Die Älteren und zunehmend auch Junge leben nach strengen kirchlichen Regeln und Traditionen. Sex vor der Ehe wird zwar praktiziert, ganz klar, aber nicht gerne gesehen und schon gar nicht von den Familien gefördert. Deshalb darf ein unverheiratetes Paar unter dem Dach der Familie auch nicht zusammen in einem Raum schlafen. Das ist zwar ganz schön altmodisch, aber ich finde es trotzdem okay. Miguel ist auch ein eifriger Kirchgänger und möchte, dass ich unbedingt einmal mitgehe. Könnte interessant werden. Was meinst du? Kira überlegte eine Weile, bevor sie ihre Meinung kundtat: Na ja, du willst mit Miguel zusammenbleiben. Also werdet ihr früher oder später, wahrscheinlich früher, auch heiraten. Ja, du solltest mit in die Kirche gehen, schon Miguel und seiner Familie zu liebe. Vielleicht gefällt es dir sogar…” Sam guckte nachdenklich und nickte dann langsam: Du hast recht, ich werde mitgehen. Damit war das Thema erledigt und Sam fragte: Was machen wir heute? Wo sind eigentlich die Anderen? Kira zuckte zweimal die Schultern, für jede Frage einmal. Ich glaube die wollten heute nach Santa Barbara de Samanà. Plötzlich hatte Sam eine Idee: Was hälst du von Schnorcheln? Wir leihen uns beim Tauchcenter das Equipment und erforschen ein bisschen die Unterwasserwelt! Kira, die eigentlich keine grosse Lust verspürte und lieber ihr Handy im Auge behalten wollte, liess sich aber von Sams Argumenten überzeugen. Martin hat heute garantiert wieder eine Tour. Warum solltest du also den ganzen Tag auf seinen Anruf warten? Was, wenn er gar nicht anruft? Wir müssen die Tage hier und das super Wetter ausnutzen! Los gib dir endlich einen Ruck! Kira gab sich geschlagen und sie beendeten das Frühstück.  Auf dem Weg zu ihren Zimmern hämmerte eine Frage ständig in Kiras Kopf: Was, wenn er gar nicht anruft? und sie konnte keine Antwort darauf finden. Etwas später am Strand marschierten die Beiden schnurstracks zur Wassersportbasis. Die dort beschäftigten jungen Männer legten sich mächtig ins Zeug, um den beiden Urlauberinnen zu gefallen. Sie flirteten auf Biegen und Brechen und die Mädels hatten ihren Spass. Ausführlich wurde ihnen die Handhabung von Schnorchel und Taucherflossen erklärt und die Richtung gewiesen, in der sie schwimmen sollten.  Kira und Sammy zogen Brille, Schnorchel und Flossen an und gingen rückwärts, weil man sonst mit Flossen an den Füssen schlecht laufen kann, langsam ins Meer. Das warme Wasser umfing sanft ihre Körper und nun gefiel endlich auch Kira die Idee zu Schnorcheln. Sie hielten sich genau an die Anweisungen und siehe da, es klappte auf Anhieb richtig gut. Mit kräftigem Flossenschlag entfernten sich die beiden vom Ufer und stiessen bald auf die angekündigte Korallenbank. Nun bewegten sie sich nur noch langsam und machten sich gegenseitig mit Handzeichen auf jedes entdeckte Detail aufmerksam. Das Sonnenlicht erhellte die Szenerie und beide waren ganz fasziniert von den vielen Farben und Formen. Schwärme von kleinen Fischen die hell schillerten flitzen vorbei und auf den dunkel rostroten bis orange leuchtenden Korallen herrschte, versteckt zwischen allerlei Bewuchs, reges Treiben. Kira entdeckte ein paar Seesterne und Sam musste über einen kleinen Krebs lachen, der immer wieder versuchte ein leeres Muschelhaus umzudrehen. Grosse Röhrenschwämme und mannsgrosse Tonnenschwämme waren in tieferen Bereichen zu erkennen. Einige gelbgefleckte Eischnecken die auf bizarren Gewächsen sassen, erregten nun Sammys Aufmerksamkeit. Aufgeregt packte Kira Sams Arm und zeigte nach vorn: eine recht grosse Meeresschildkröte paddelte gemächlich in ein paar Metern Abstand vorbei!  Die Korallenbank sah aus wie ein kleines Gebirge und die filigranen Gewächse darauf, es mussten Weichkorallen, Fächerkorallen und Gorgonien sein, leuchteten in den unterschiedlichsten Farben. Die beiden Freundinnen waren von dem Anblick völlig gefangen und wie verzaubert. Weiter unten am Meeresgrund bewegte sich der Sand und ein ziemlich flacher Fisch, der Flügel zu haben schien, schwebte langsam über den Meeresboden, um kurz darauf wieder im Sand zu verschwinden. Die kleinen Schwarmfische waren äußerst neugierig und näherten sich den Mädels fast ohne Scheu. In einiger Entfernung schwammen ab und zu auch grössere, blau-gelb gestreifte Fische vorbei und Sam erinnerte sich, genau solche schon als Fang der Fischer gesehen zu haben. Sie zeigte sie Kira und die zeigte durch ein Nicken, dass sie verstand, was die Freundin meinte. Als sie das Ende der plötzlich steil abfallenden Korallen erreicht hatten, drehten sie um und betrachten die Kulisse  nun auch von der anderen Seite eingehend. Langsam ließen sie die Korallenbank hinter sich. Nahe der Oberfläche schossen zwei Sepien durch das Wasser. An manchen Stellen war dann das Seegras so lang, dass es an ihren Bäuchen und Beinen saft entlangstrich. Kurz nachdem nur noch Sand und Seegras unter ihnen zu sehen war, konnten sie bereits wieder stehen und ruhten ihre Beine von der ungewohnten Bewegung etwas aus. Sam und Kira hatten leuchtende Augen und zufrieden lächelnde Gesichter. Was für ein schönes Erlebnis! Bei ihren Sachen im Wassersportcenter angekommen, erschraken sie richtig, als sie feststellten, dass nahezu drei Stunden vergangen waren. Flugs machten sie sich auf den Weg, um noch etwas vom Mittagessen abzubekommen.



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Dienstag, 28. Mai 2013

15. Kapitel / 1



Wunderschöne Unterwasserwelt

Kira schrak aus einem diffusen Traum hoch und brauchte ein paar Momente, um zu sich zu kommen. Im Fernsehen wurden die Folgen der Finanzkrise für die Autoindustrie erörtert. Ihr Kopf dröhnte und ihr Magen schien die ganze Nacht Achterbahn gefahren zu sein. Kira rappelte sich auf, um die Fernbedienung zu suchen. Die lag vor dem Bett und Kira schaltete den Apparat aus. In der plötzlichen Dunkelheit fiel ihr etwas ein. “Martin!” durchzuckte es sie und schnell knipste sie die Nachttischlampe an. Fieberhaft suchte sie ihr Handy und fand es schliesslich im Bett. Es war ganz warm, weil sie darauf gelegen hatte. Ein Blick auf das Display genügte, um festzustellen, dass er nicht angerufen hatte. Schwer enttäuscht trottete sie ins Bad um sich ein wenig frisch zu machen. Sie zog Jeans und T-Shirt aus und streifte das Nachthemd über. Danach schaute sie auf den Wecker. Es war gerade mal 4.17 Uhr. Kira hob das Glas vom Boden auf, das ihr wohl aus der Hand gefallen war und stellte es auf den Tisch. Sie kroch in das Bett und legte sich vorsichtig hin. Ihr Kopf drohte zu zerspringen. Zum Glück legte sich bleierne Müdigkeit auf sie und bald war sie noch einmal eingeschlafen. Als Kira das nächste Mal zu sich kam, war es blendend hell im Zimmer. Sie hatte sogar vergessen, die Vorhänge zuzuziehen. Kira überlegte, ob sie liegen bleiben oder aufstehen sollte. Und entschied sich für Aufstehen. Ihr Kopf schmerzte noch etwas und im Mund fühlte es sich klebrig und ausgedörrt an. Kira schlich ins Badezimmer und putzte erst einmal gründlich ihre Zähne. Schon besser. Nachdem sie geduscht hatte, fühlte sich auch der Kopf deutlich weniger gross an und nur der Magen schien in den Kniekehlen zu hängen. Langsam zog sie sich an. Weil ihr vor Hunger schon so schlecht war, ging sie frühstücken. Als sie in ihr zweites Brötchen biss, erschien Sammy. “Dachte ich mir doch, dass ich dich hier finde!” rief Sam fröhlich und liess sich auf einen Stuhl plumpsen. Sie sah das Mobiltelefon neben Kiras Teller liegen und ahnte, dass Martin nicht angerufen hatte. Die Freundin empfand Mitleid mit Kira, die wie ein Häufchen Unglück wirkte. Um sie abzulenken, erzählte Samantha von der gestrigen Fahrt nach Rincon. “Wegen der holprigen Strasse sind wir mit Miguels Motorrad gefahren. Ich auf einer Geländemaschine, man glaubt es nicht! Aber Miguel ist ein vorsichtiger Fahrer und meine Angst hielt sich in Grenzen. Aber unheimlich war es. Weit und breit nur Wald und Busch, ab und zu mal ein paar Häuser und Alles stockfinster. Ich war heilfroh als wir nach unendlich langer Zeit endlich in Rincon ankamen. Am Strand brannte ein grosses Lagerfeuer und die Fischer mit ihren Familien sassen gemütlich beisammen. Miguel kennt die meisten Leute dort und wir wurden überaus herzlich begrüsst. Als ich dann noch erklärt habe, warum wir gekommen sind und das Geld übergeben habe, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Spontan wurde eine Party gefeiert. Jemand holte seine Gitarre und sang, Fisch wurde gegrillt und Bier rangeschleppt. Es war total lustig. Dominikaner feiern so gerne und lassen keine Gelegenheit zum Party machen aus. Wir sind also ordentlich versumpft und haben den Rest der Nacht, natürlich wieder in getrennten Schlafzimmern, bei einer Tante von Miguel verbracht.” beendete Sam ihren Bericht. Obwohl Samantha daran zweifelte, dass Kira überhaupt zugehört hatte, fragte die kauend: “In der Wildnis um Rincon soll es noch frei lebende Leguane geben, hast du welche gesehen?” und weiter:  “Warum dürft ihr eigentlich nicht zusammen schlafen?” Sam trank einen Schluck heissen Kaffee und antwortete dann: “Nö, gesehen habe ich keinen Leguan, aber Miguel hat mir unterwegs ein Anwesen gezeigt, dass als Leguanstation genutzt wird. Leider habe ich vor lauter Dunkelheit nichts gesehen. Schade eigentlich. Aber Wildkatzen und jede Menge Geckos waren am Strand. So ein kleiner grüner Gecko ist vom Baum gefallen und genau auf meiner Jeans gelandet. Vor lauter Schreck hab ich gequietscht und wäre fast in Ohnmacht gefallen! Kannst dir ja sicher vorstellen, was das für ein Gelächter gab! Auf jeden Fall ist der Kleine noch ne Weile auf mir rumgeklettert und ich hab ihn mir genau beguckt. Eigentlich sind die gar nicht eklig und fressen jede Menge  blöde Moskitos. Die biestigen Viecher haben mich überall total zerstochen.” und Sam zeigte Kira ihren zerstochenen Arm als Beweis. Kira musste bei der Vorstellung, wie Sammy wegen einem kleinen Gecko gequiekt hatte, ordentlich schmunzeln und Sam freute sich, Kira etwas abgelenkt zu haben.


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Montag, 27. Mai 2013

14. Kapitel / 3




Ihre Einkaufstüten entleerte sie auf das Bett und alles purzelte wild durcheinander. Mit einem sicheren Griff zog sie ihr neues Kleid aus dem Haufen und hängte es auf einem Kleiderbügel von aussen an die Schranktür. Die passenden Sandalen stellte sie ordentlich darunter. Was Martin wohl zu diesem Outfit sagen würde? Ob ich ihm darin gefalle? überlegte sie. Schnell sortierte sie den restlichen Einkauf und räumte alles in den Schrank. Ein Blick auf das Handy - Ladestand okay, kein verpasster Anruf - und sie holte den süffigen Moscatel aus der Minibar. Sie füllte zwei Gläser mit Eis und Wein, schnappte sich ihr Telefon und stellte alles auf den Terrassentisch. Auch Sam kam mit zwei Gläsern, sie hatte Cuba-Libre gemixt. Verdutzt guckten sich die Freundinnen an und mussten dann laut lachen. Na dann, Salud! Sam hob ihren Cuba-Libre und Kim stieß mit Moscatel mit ihr an. Samantha hatte eine spanische CD eingelegt und beide hingen eine Weile ihren Gedanken nach. Puh, ich rieche wie ein ganzes Affenhaus! stellte Sammy entsetzt fest, als sie an ihrem, vom anstrengenden Tag verschwitzten, Shirt roch. Ich springe erstmal unter die Dusche, sonst ekele ich mich vor mir selbst. Kira meinte: Ist gut, ich bleibe hier und geniesse es, einfach gemütlich da zu sitzen. Und Sam huschte in ihr Zimmer. Als Kira allein auf der Terrasse sass, wanderten ihre Gedanken sofort zu Martin und sie versuchte ihr Handy zu hypnotisieren, damit es endlich klingelt. Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass es kurz nach 18 Uhr war. Irgendwie beschlich sie ein ganz komisches Gefühl, ihre Handflächen wurden feucht und ihr Herz pochte vor Aufregung. Um sich zu beruhigen trank sie schnell ihr Glas leer. Aber die innerliche Unruhe liess sich nicht vertreiben. Kira schob es darauf, dass sie sich auf Martins Anruf so sehr freue. Ungeduldig wartete sie, aber das dumme Ding von Mobiltelefon gab noch nicht einmal einen kleinen Pieps von sich. Eine halbe Stunde später tauchte Sam wieder auf. Sie roch angenehm frisch und hatte sich bequem angezogen. Blaugemusterter Wickelrock, weisses T-Shirt und Flip Flops. Die Haare hingen ihr feucht um den Kopf und kringelten sich wie kleine Schlangen. Kira bemerkte, dass Sam unwahrscheinlich braun geworden war und Sammy freute sich darüber. Los, geh auch duschen! Ich passe auf dein Handy auf und wenn er anruft, bringe ich es zu dir ins Badezimmer. befahl Sam und Kira überlegte. Sam hat recht. Hier zu sitzen und blöd aufs Handy zu starren bringt nichts. Wenn er anruft, bin ich wenigstens schon geduscht und zur Not innerhalb von zehn Minuten umgezogen, falls er ohne vorher anzurufen auftaucht. Sie verschwand im Bad und Sam schüttelte lachend den Kopf über Kiras Ungeduld. Nach einer extrem rekordverdächtigen Dusche in punkto Schnelligkeit rief Kira laut: Und? Sam antwortete ebenso laut: Nichts! Kira zog sich Jeans und Shirt an und wickelte ein Handtuch um ihre feuchten Haare. Der Fön würde zu viel Krach machen, womöglich überhörte sie das Handyklingeln. Sie hockte sich wieder zu Sam auf die Terrasse und nippte am zweiten Glas Wein. Das Eis war inzwischen geschmolzen und der Wein verwässert. Aber Kira nahm es nicht wahr. Sie starrte zum Telefon und guckte betrübt. Sam schaute zur Uhr. Los Kira, wir gehen jetzt essen! befahl sie. Kira wollte zwar nicht, aber Samantha liess nicht locker. Kira zog sich das Handtuch vom Kopf und hängte es zum Trocknen über die Stuhllehne. Langsam entwirrte sie ihre langen Haare und schlang sie zu einem Knoten, den sie am Hinterkopf befestigte. Sam wartete ungeduldig. Als Kira endlich soweit war, hakte Sam sie unter und zog sie bis in den Speisesaal. Kira hielt ihr Handy krampfhaft in der Hand und kontrollierte, ob sie auch guten Empfang hat. Heidrun, Micha, Thomas und Katrin sassen an dem gewohnten Stammplatz und redeten über das heute erlebte. Kira und Sam setzen sich zu ihnen. Kira hatte absolut keinen Hunger und Sammy marschierte alleine zum Buffet. Warum ruft er nicht an? Dauert seine Exkursion etwa länger? Vielleicht ist sein Akku leer? Kira überlegte hin und her warum Martin sich nicht meldete und kam zu der Überzeugung, dass er ganz sicher noch anrufen würde. Sie entspannte sich bei dem Gedanken etwas und war nun in der Lage, den Gesprächen am Tisch zuzuhören. Samantha kam mit ihrem vollen Teller zurück und während sie hungrig zulangte, erzählte sie von den Fischern am Strand und dass Miguel sie später nach Rincon fahren würde. Bereitwillig zückten die Bootsausflügler ihre Geldbörsen und Sam war sehr zufrieden mit der Summe die zusammenkam. Miguel und sie würden den hilfsbereiten Leuten das Geld übergeben und hoffentlich auch ein wenig damit helfen können. Kiras Magen knurrte leise, aber sie hatte keinen Appetit. Um ihren Magen zu beruhigen, trank sie drei Gläser Fruchtsaft und das böse Knurren legte sich. Samantha verabschiedete sich bald darauf und die Anderen diskutierten, wie sie den Abend verbringen wollten. Kira entschuldigte sich, sie müsste noch am Reisebericht schreiben und ging zu ihrem Zimmer. Sicher ist sicher! dachte sie sich und hängte ihr Handy an das Ladekabel. Der Balken für die Netzversorgung zeigte vier Striche und Kira war zufrieden. Sie überlegte, ob sie jetzt wirklich mit dem Reisebericht anfangen sollte, verwarf den Gedanken aber sofort, sie fühlte sich zu unruhig. In den Tiefen ihres Koffers fand sie den Roman, den sie bisher auch noch nicht angefangen hatte. Kira setzte sich in das Bett und stopfte sich die Kissen in den Rücken. Als sie die bequemste Sitzposition gefunden hatte, begann sie den Roman zu lesen. Aber ihre Gedanken schweiften immer wieder ab und sie musste wieder von vorn anfangen. Ihr Wecker tickte leise und eintönig und Kira sah nach, wie spät es ist. 21.30 Uhr. Immer noch kein Anruf! Sie kletterte wieder aus dem Bett und hörte ihre Mailbox ab. Nichts. Vielleicht hat er eine SMS geschickt? Nein, auch nicht. Sie schaltete das Handy aus, öffnete das Gehäuse, entnahm Akku und SIM-Karte und baute es wieder zusammen. Noch einmal alles kontrollieren. Kein Anruf, keine SMS, keine Sprachnachricht. Nur die Ladekontrolle zeigte an, dass der Akku vollständig geladen sei. Kira stöpselte das Netzteil aus und legte es zurück in den Schrank. Ihr Magen begann wieder zu murren und Kira trank zwei Gläser Wasser. Diesmal half es allerdings nicht und das Hungergefühl bohrte weiter in ihr. Kira begann noch einmal mit dem Buch und versuchte krampfhaft ihre Konzentration auf die Zeilen zu lenken. Nach einer weiteren halben Stunde legte Kira das Buch zur Seite und schaltete den Fernseher ein. Sie zappte sich durch alle Kanäle, fand aber keinen Sender der ihr zusagte. Also schaute sie eine Weile CNN. Inzwischen nagte Frust an ihr und sie stöberte in der Minibar. Sie nahm die angefangene Flasche Moscatel und füllte ihr Glas. Hastig trank sie in grossen Schlucken  und schüttete auch noch den Rest der Flasche in sich hinein. Ihr wurde wohlig warm und der Magen stellte seinen Protest ein. Sie mixte sich noch einen Cuba-Libre und machte es sich auf dem Bett bequem. In ihrem Kopf bereitete sich eine weiche Wolke aus und die hochprozentige Mixtur schmeckte mit jedem Schluck besser.



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Sonntag, 26. Mai 2013

14. Kapitel / 2


Langsam taten ihnen die Füsse weh und so schlenderten sie wieder in Richtung Hafen. Kira schaute immer wieder verstohlen auf das Display ihres Handys. Aber es klingelte nicht. Martin ruft NACH seiner Tour an, hat er gesagt. Hab Geduld, er meldet sich ganz bestimmt! beruhigte sie sich selbst. Sie war voller Vorfreude auf das Wiedersehen und hätte vor Ungeduld platzen können. Neben der Busstation lud das bunte Schild einer Eisdiele zum Verweilen ein und Miguel spendierte das nachträgliche Dessert. Der Eisbecher schmeckte köstlich, aber die Hitze liess das Eis schnell schmelzen und sie mussten sich beim Löffeln ganz schön beeilen. Kira und Sam schauten sich interessiert um und beobachteten die Leute. An den Nachbartischen wurde spanisch, englisch, französisch, deutsch und in weiteren fremdartig anmutenden Sprachen diskutiert und gescherzt. Das Völkchen der Kreuzfahrer war also bunt gemischt und aus aller Herren Länder. Ach ja, eine Kreuzfahrt würde mir auch gefallen. überlegte Samantha und übersetzte ihre Worte für Miguel ins Spanische. Miguel, der inzwischen fast Affenarme bekommen hatte, bat die Mädels hier zu warten. Also hatten sie Zeit für ein Frauengespräch. Hat Martin sich schon gemeldet? fragte Sam. Und Kira erzählte ihr, dass er doch erst nach der Arbeit anrufen würde. Also musst du noch Geduld bis ca. 18 Uhr aufbringen müssen. überlegte Sam. Bis er geduscht und umgezogen ist, plus Fahrtzeit, wird er dich gegen 20 bis 21 Uhr abholen. Cool, da kannst du vorher noch mit zum Abendessen kommen! freute sich Sammy. Und wenn er mich zum Essen ausführen will? Dann bin ich schon satt und verderbe ihm den Spass. hielt Kira dagegen. Ach, warte einfach ab bis er anruft, dann kannst du ja immer noch nachkommen. entschied Samantha. Gerade bog Miguels Auto um die Ecke und die Beiden sammelten ihre Tüten ein und verließen das Eiscafe. In einem kleinen Fischerdorf hielt Miguel direkt am malerischen Strand noch einmal an. Er wollte fangfrischen Fisch kaufen und sie begutachteten den auf sauberen Planen ausgelegten Fang des Nachmittages. Miguel nannte ihnen die Namen der farbenfrohen Meeresbewohner und die jungen Frauen betrachteten sie interessiert. Es gab Thunfisch, verschiedene Buntbarsche, rote Meerbrassen, Barben und schillernde Papageifische zu bestaunen. Auch ein grosser Calamar gehörte zur Ausbeute. Miguel handelte eine Weile scherzend und lachend mit dem jeweiligen Verkäufer und packte seinen Einkauf in einen extra dafür vorgesehenen Eimer im Kofferraum. Sam und Kira beguckten sich inzwischen die Fischerboote und konnten kaum glauben, dass ein paar davon überhaupt noch seetüchtig waren, so alt und verschlissen wie das Holz aussah. Sie beobachteten ein weiteres Boot, das mit seinem Fang den Strand anvisierte. Sie staunten nicht schlecht, denn das Boot wurde von vier starken Männern mit Rudern bewegt, ganz ohne Motor. Auf der Weiterfahrt berichtete Miguel, dass das Leben der Fischer nicht einfach und auch gefährlich ist. Vielen fehlt einfach das Geld, um die Boote ordentlich zu warten oder einen teuren Motor zu kaufen. Also fahren sie mit ihren altersschwachen Kähnen, oft nur von Muskelkraft angetrieben, aufs Meer hinaus. Wenn sie von einem plötzlichen Sturm überrascht werden, passiert es manchmal, dass ein Boot nicht zurückkehrt. Kira und Sam schwiegen erschreckt, so hatten sie sich das Leben der Fischer nicht vorgestellt! Und es erinnerte sie daran, den Fischern in Rincon die Belohnung für ihre Rettung zukommen zu lassen. Miguel versprach, mit Sam am Abend hinzufahren und die Mädels fühlten sich gleich ein kleines bisschen besser. Miguel half den Beiden beim Ausladen ihrer Einkäufe und verabschiedete sich von Kira. Seine Sam würde er am Abend wie versprochen abholen. Kira schaute auf die Uhr und jubelte innerlich: Es ist schon 17 Uhr, Martin wird sich bald melden! Eilig strebte sie zu ihrem Zimmer, so dass Sammy kaum hinterherkam. Ich verstaue mein Zeug und danach können wir ja zusammen auf der Terrasse sitzen. schlug Sam, völlig ausser Puste an ihren Zimmertüren angekommen, vor. Kira rief: Okay, bis dann! und verschwand eilig in ihrem Zimmer. Sie überprüfte den Akkustand des Handys und legte es auf den Tisch in der Zimmermitte. Sie war total aufgeregt und freute sich auf den erwarteten Anruf.


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Samstag, 25. Mai 2013

14. Kapitel / 1




Ungeduldiges Warten

Die Rückfahrt im Taxi verging zügig und Kira konnte sich später beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Sie war gedanklich immer noch bei Martin und liess den Abend mit ihm immer wieder Revue passieren. In der noch verbleibenden Nacht träumte sie, dass Martin um ihre Hand anhielt und morgens wachte sie mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht auf. Als das Haustelefon klingelte, dachte sie voller Freude, dass es Martin sei. Aber es war Sammy, die wissen wollte, ob Kira Lust auf einen Einkaufsbummel in Santa Barbara de Samanà hätte. Das ist eine super Idee! rief Kira und Sam meinte sie soll sich fix anziehen. In 10 Minuten hole ich dich zum Frühstück ab. Miguel hat heute frei und das Auto seines Vaters. Er will uns gerne die Stadt zeigen. freute sich Sam. Kaum hatten sie das Frühstück beendet, erschien Miguel und begrüsste die Mädels. Guten Morgen, ihr Hübschen! sagte er langsam, aber in gut verständlichem deutsch. Samantha erzählte Kira, dass Miguel unbedingt deutsch lernen will und dass sie jeden Tag ein bisschen üben. Kira war echt beeindruckt. Miguel lud die beiden Mädels in den blitzblank geputzten Wagen und sie fuhren in die nun schon bestens bekannte Richtung. Unterwegs hörten sie eine Aventura-CD und unterhielten sich lebhaft. Als sie in die Stadt hineinfuhren, deutete Miguel nach links und sie sahen einen Ozeanriesen vor Anker liegen. Einige kleinere Boote fuhren zwischen Anleger und Kreuzfahrtschiff hin und her, um die Masse an Touristen in die kleine Stadt zu schaffen. Sam und Kira waren erstaunt von der Grösse des Schiffes, so gross hatten sie sich einen Kreuzfahrer nicht vorgestellt. Miguel parkte das Auto in einer kleinen Seitenstrasse in der Nähe des Hafens. Langsam schlenderten alle drei über den Malecòn (Hafenpromenade). Dort reihten sich etliche Verkaufsstände mit Souvenirs, Kleidung, Schmuck, Gemälden und vielem mehr, aneinander. Mit Baströcken bekleidete und weiss bemalte Männer führten Tänze der Ureinwohner auf und von allen Seiten drangen Trommeln und Livemusik herüber. Miguel, dem das Alles nichts Neues war, schmunzelte über seine Begleiterinnen, denn Sam und Kira blieben alle paar Schritte stehen und hatten vor Begeisterung ganz rote Gesichter. Gern liess er den Beiden ihre Freude und unterhielt sich inzwischen mit Bekannten. Dann kaufte er kalte Getränke und sie legten auf einer Bank sitzend eine kurze Pause ein. Fasziniert beobachteten die drei das bunte Treiben. Sie verließen den Malecòn und wanderten an den hübschen pastellfarbenen Häuschen des Pueblo Principe entlang. Kira entdeckte das Tourismusbüro und ihr kam eine Idee. Wartet bitte mal auf mich, ich gehe da kurz rein. rief sie und als sie gleich darauf wiederkam, hatte sie einen Packen Broschüren unter dem Arm. Für meinen Reisebericht. erklärte sie der fragend blickenden Samantha. Nun muss es ja was werden! lachte Sam und sie gingen gemächlich weiter. Miguel wollte wissen, was die Damen kaufen möchten und brachte sie zu den entsprechenden Geschäften. Sam konnte es nicht lassen und kaufte sich schon wieder Schuhe. Kira fand in einer kleinen Boutique ein schickes zweiteiliges Kleid und probierte es an. Das nehme ich, dachte sie, wenn ich mit Martin den Abend verbringe, muss ich ja gut aussehen. Sam begutachtete ihre Freundin und befand es ebenfalls für gut. Genau richtig um Martin zu gefallen. Versicherte sie Kira. Also schob Kira ihre Pesos über den Verkaufstresen und bekam dafür eine Tüte mit dem Kleid. In einem weiteren Schuhladen (also Sammy, meinst du nicht das reicht langsam?) fielen Kira ein paar todschicke Sandaletten in der gleichen Farbe ihres neuen Kleides auf. Sie probierte die Schuhe an und kurzentschlossen kaufte sie die zierlichen Dinger. Der arme Miguel bekam langsam richtig zu tun, denn als perfekter Gentleman liess er es sich nicht nehmen, die Einkaufstaschen zu tragen. Zum Mittagessen kehrten sie in ein urgemütliches Restaurant mit bequemen Bambusmöbeln ein. Miguel bestellte für alle drei eine gemischte Fisch- und Meeresfrüchteplatte mit Beilagen und diese Spezialität des Hauses schmeckte hervorragend. Sie waren anschliessend total satt und verzichteten auf ein Dessert. Nach dem Essen besuchten sie den Markt. Es wimmelte nur so von Menschen und Miguel passte gut auf, um seine beiden Begleiterinnen nicht zu verlieren. Hier fand Kira für ihre Freundin Babsi ein schickes T-Shirt und für ihre Mutter verschiedene Gewürze. Auch Samantha kaufte Gewürze und für ihre Freundinnen ein paar Kleinigkeiten.



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Freitag, 24. Mai 2013

13. Kapitel / 4



Du trägst keine Unterwäsche. stellte er mit tiefer belegter Stimme leise in ihr Ohr flüsternd fest. Kira wurde feuerrot und war froh, dass er es nicht bemerken konnte, weil sie ihr Gesicht an seinem Hals verbarg. Er streichelte sie weiter und Kira spürte durch den dünnen Stoff ihres Kleides die Wärme seines Körpers. Ihre harten Brustwarzen drückten durch die Seide und die Luft um sie herum schien erotisch aufgeladen. Seine Lippen fuhren verführerisch an der zarten Haut ihres Halses entlang und er bedeckte jeden Zentimeter mit zart saugenden Küssen. Kiras Körper reagierte sehr stark auf Martins Zärtlichkeiten und sie fühlte eine Hitzewelle durch ihr Innerstes rasen. Unbemerkt hatte er sie tanzend in Richtung Vorderdeck geführt und nur zwei weitere Paare wiegten sich hier schmusend und völlig versunken zur Musik. Martin lehnte sich mit dem Rücken an die Reeling und zog Kira wieder fest an sich. Er löste ihr kunstvoll aufgestecktes Haar und es fiel in sanften Wellen über ihre Schultern. Er vergrub sein Gesicht in den weichen Strähnen und sog ihren verführerischen Duft ein. Kiras Finger strichen über seinen Rücken und ihre Fingernägel fuhren dabei leicht kratzend über den Stoff seines Hemdes. Er stöhnte leise auf und dann küsste er Kira auf den Mund. Er küsste sie heiss, leidenschaftlich und drängend. Kira spürte seine Hände auf ihren hinteren Rundungen und er presste sich hart gegen sie. Sie stand nun völlig in Flammen und erwiderte seine gierigen Küsse. Eine Hand fand den Weg zu ihrem Dekollete und er streichelte genüsslich die zarte Haut ihrer stark erregten Brustwarze.  Vorsichtig schob er den Stoff darüber zur Seite, senkte seinen Kopf  und strich mit der Zunge über ihr Igelschnäuzchen. Kira stöhnte lustvoll auf, als er zärtlich daran saugte und leckte. Wieder küsste er leidenschaftlich ihren Mund und streichelte sie fordernd. Kira sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm. Dann hielt er sie auf Armeslänge von sich weg und zog ihren verschobenen Ausschnitt wieder gerade. Er räusperte den dicken Kloss im Hals weg und sagte rau: Entschuldige bitte, das war keine gute Idee. Jeder kann uns sehen. Ich wollte dich wirklich nicht in Verlegenheit bringen. Dabei strich er ihr zerzaustes Haar glatt. Kira fühlte eine tiefe Enttäuschung aufsteigen, sagte aber: Du hast recht, Zuschauer sind auch nicht unbedingt mein Ding. und lächelte ihn etwas gequält an. Er führte sie wieder zu ihren Plätzen und ging, neue Getränke zu holen. Kira atmete die laue Nachtluft tief ein und langsam schlug ihr Herz wieder in einigermassen normalem Tempo. Sie schaute sich um und bemerkte, dass das Schiff bereits Richtung Hafen segelte. Sammy kam zu ihr und neckte sie: Muss Liebe schön sein, wenn man eure Leidenschaft beobachtet, könnte man richtig neidisch werden! Ihre Schmuserei war also nicht unbemerkt geblieben und Kira fühlte sich ertappt. Sam beruhigte sie: Da ist doch nichts dabei, Sex ist der schönste Zeitvertreib den es gibt! Ich bin so froh, dass Miguel noch mit zu mir kommt, sonst würde ich es nicht aushalten. Die beiden grinsten sich wissend an und als Miguel und Martin mit vollen Gläsern bei ihnen ankamen, war alles wieder im grünen Bereich. Bis zum Anlegen plauderten sie locker und die eingeladenen Freunde bedankten sich bei Martin überschwänglich für die schöne Nacht. Als sie an der Marina auf ihr Taxi warteten, zog Martin Kira aus dem Lichtkegel der Laterne und küsste sie noch einmal langsam und voll süsser Leidenschaft auf den Mund. Hast du morgen Abend Zeit für mich? fragte er mit verführerischem Glitzern in den Augen. Kira strahlte ihn an und nickte. Es gibt niemanden mit dem ich den Abend lieber verbringen würde! flüsterte sie. Gut, ich rufe dich an, sobald meine Tour beendet ist. Übrigens, zu wissen, dass du unter dem dünnen Stück Stoff völlig nackt bist, hat bei mir eine Sicherung durchbrennen lassen. Und dein Muttermal würde ich zu gerne suchen und erforschen Ich darf gar nicht daran denken, sonst kann ich mich nicht mehr zusammenreissen! Schnell zog er sie ein letztes Mal an sich und küsste sie kurz und hart. Schlaf schön und träume gut! Dann verschwand er zu Fuss in Richtung Stadt.



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Donnerstag, 23. Mai 2013

13. Kapitel / 3




. Inzwischen waren sie an der Reihe in das Schiff zu steigen und die Pärchen gingen voraus. Martin griff Kiras Hand und half ihr an Bord. Er nahm sie einen Moment fest in seinen Arm und sagte: “ Kira, du erscheinst mir wie eine Meerjungfrau. Fast hätte ich dich nicht erkannt, so zauberhaft wie du heute aussiehst. Kira lächelte ihn darauf strahlend an. Sie suchten sich einen Platz auf dem Oberdeck und harrten der Dinge die da kommen würden. Der Katamaran legte ab und das grosse Schiff segelte mühelos in die Bucht von Samanà hinaus. Leise romantische Musik erklang und die  Anwesenden lachten, tranken und unterhielten sich. Martin wollte kurz mit seinem Freund, dem Kapitän, sprechen, der ein paar Schritte entfernt Gäste begrüsste und Kira musterte ihn dabei eingehend. Martin trug schwarze elegante Lederschuhe, eine leichte dunkelgraue Bundfaltenhose mit schickem Gürtel und ein hellblaues modernes Hemd. Über der Schulter trug er einen champagnerfarbenen Kashmirpulli. Sein Haar war frisch geschnitten und sass perfekt. Wirklich eine tadellose Erscheinung! Er hat Stil und riecht so unwahrscheinlich gut…” dachte Kira. Martin setzte sich wieder zu ihr und legte seinen Arm auf ihre Rückenlehne. Sofort fühlte sich Kira sicher und geborgen. Der Katamaran segelte fast lautlos in einiger Entfernung vom Ufer dahin und Martin zeigte Kira und ihren Freunden, was es an Land und auf dem Wasser alles zu entdecken gab. Dicht beim Schiff tauchten riesige Vögel im Sturzflug in das Wasser und kamen etwas später mit zappelnden Fischen in den langen Schnäbeln wieder heraus. Das sind Pelikane, die sich ihr Abendessen fangen. erklärte Martin und sie schauten den Vögeln eine Weile interessiert zu. Eine warme Brise strich über das Meer und brachte einen süssen Duft von blühenden Hibisken mit sich. Es war wunderschön und alle anwesenden Pärchen genossen den Segeltörn. Langsam färbte sich der Himmel rosa und die Sonne schickte sich an unterzugehen. Es war ein atemberaubender Anblick und sie segelten direkt in den Sonnenuntergang. Martin zeigte Kira, dass sie nach rechts schauen solle und Kira erblickte springende Delfine, die den Katamaran ein Stück begleiteten. Dankbar lächelte sie ihn an und er nahm sie ein wenig fester in seinen Arm. Kira kuschelte sich an ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter und wortlos genossen sie die unglaubliche Schönheit der Natur. Miguel und Samantha sassen eng umschlungen direkt neben ihnen und Kira sah Tränen in den Augen der Freundin glitzern. So glücklich wie Sammy dabei aussah, waren es vermutlich Freudentränen. Auch auf Heidruns Gesicht lag ein seliger Ausdruck und Micha streichelte Heidruns Bauch mit ihrem wachsenden Baby darin. Der Sonnenuntergang hatte ein romantisches Flair über das Segelboot gebracht.
Kaum war die Sonne im Meer versunken, hüllte dunkle Nacht den Katamaran ein und an Bord wurden bunte Lichterketten eingeschaltet. Unter Deck hatte die fleissige Crew derweil ein reichhaltiges Buffet aufgebaut und der Kapitän bat nun zu Tisch. Martin bot an, für Kira Essen zu holen und sie freute sich über das Angebot. Miguel machte es Martin nach und Kira und Sam beobachteten die Beiden.  Ach Kira, es ist so ein romantischer Abend! Ich schwebe auf Wolke Sieben! Kira nickte nur und lächelte gedankenverloren. Martin ist echt ein toller Hecht! So eine schöne Idee und er sieht verdammt gut aus. Wenn ich nicht so wahnsinnig verliebt in Miguel wäre, hättest du nicht so leichtes Spiel! neckte Sam ihre Freundin. In Gedanken gab Kira Samantha völlig recht: Er sieht supergut aus, ist nett, witzig und charmant und er küsst so sinnlich Er ist genau mein Typ. Ob er mich auch etwas mehr als nur mag? Hoffentlich küsst er mich heute wieder Ich bin verrückt nach ihm! Miguel und Martin kamen wieder an ihren Platz und Martin zeigte Kira ein silbernes Tablett auf dem er hübsch alle möglichen Leckereien drapiert hatte. Kira sah Canapees und Mini-Wraps mit zartem Räucherlachs, Kaviar, gegrillter Hähnchenbrust, Thunfischsalat und anderen Köstlichkeiten. Die nette Bedienung brachte ihnen zwei Gläser gut gekühlten Chablis und sie assen langsam und genussvoll. Martin nahm eine Erdbeere  tunkte sie in flüssige Schokolade und hielt sie Kira vor den Mund. Vorsichtig biss sie ein Stück davon ab und Martin steckte sich den Rest in den Mund. Er fütterte sie zwischendurch auch mit Weintrauben und kandierten Ananasstückchen und Kira genoss diese intimen Momente sehr. Nach dem Essen gingen die meisten Pärchen wieder auf das Oberdeck und zu langsamen Romanticsongs wurde getanzt. Der zunehmende Mond leuchtete sattgelb und die Sterne blinkten vom schwarzen Himmel, während der Katamaran ruhig über die nur leicht bewegte See glitt. Martin nahm Kiras Hand und führte sie zur Tanzfläche. Er zog sie eng an sich heran und sie bewegten sich im Takt der Musik. Du bist einmalig. flüsterte Martin an ihr Ohr. Ich weiss, flüsterte Kira zurück, durch mein ungewöhnliches Muttermal unterscheide ich mich von allen anderen Frauen.” Kira erschrak über ihre unvorsichtige Aussage und wie befürchtet fragte Martin sofort: Darf ich es sehen? Und Kira stieg die Schamesröte ins Gesicht: Lieber nicht, es ist an einer sehr intimen Stelle. Dann sag mir wie es aussieht und wo du es versteckst. liess Martin nicht locker. Es hat die Form einer Blüte und ist ungefähr 20 cm unter meinem Bauchnabel. raunte sie ihm zu. Kira schaute hoch in sein Gesicht und konnte ihm ansehen, dass er zu gerne ihren Körper erforschen und das Muttermal in Augenschein nehmen würde. Schnell schaute sie zur Seite, damit er wiederum ihre Gedanken nicht erraten konnte.  Als einer ihrer Lieblingssongs ertönte, seufzte Kira leise und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.  Martin hielt sie fest in seinen Armen und seine Hand streichelte dabei zärtlich ihren Rücken. Dabei gerieten seine Finger in den bis zur Taille reichenden Ausschnitt und Kira erschauerte als er ihre nackte Haut berührte. Martin fragte sie, ob sie etwas trinken möchte und sie legten eine kurze Tanzpause ein und tranken von dem erfrischenden Wein. Als sie wenig später wieder langsam tanzend in seinen Armen lag, fuhr seine zärtliche Hand seitlich an ihrem Körper entlang. Dabei berührte er kurz die Wölbung ihres Busens und fuhr weiter bis zu den Rundungen ihres Po`s und er streichelte geniesserisch darüber.


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Mittwoch, 22. Mai 2013

13. Kapitel / 2


Kira sparte sich lieber eine Antwort und sie überlegten, was sie heute Abend anziehen sollten. Du musst umwerfend sexy aussehen, vielleicht lockt das den Martin ja aus der Reserve. entschied Sam. Und Kira liess sich leicht davon überzeugen. Nach einem Blick auf die Uhr stellten sie fest, dass es langsam Zeit wurde, sich auf den Abend vorzubereiten. Das Taxi würde alle um 17 Uhr abholen, es blieben also nur noch knapp anderthalb Stunden. Nach der erfrischenden Dusche cremte Kira ihren Körper mit einer zart duftenden Bodylotion ein. Während die in die Haut einzog, fönte sie ihre Haare. Zur Beruhigung ihrer angekratzten Nerven mixte sie sich einen Cuba Libre und trank in kleinen Schlucken das hochprozentige Gemisch. Sie nahm ihr einziges Abendkleid, das sie dabei hatte, aus dem Schrank und drapierte es auf dem Bett. Das Kleid war aus grün-blau changierender Seide und wirklich ein sexy Teil. Kira suchte einen passenden Slip heraus, einen BH konnte man unter diesem Kleid nicht tragen. Als sie sich in die enge Stoffhülle zwängte, merkte sie, dass Martin doch recht hatte und sie um ein paar Pfund rundlicher geworden war. Als das Kleid endlich eng ihren Körper umschloss, schaute sie in den Spiegel. Vorder- und Rückenteil waren tief in V-Form dekolletiert und mit je einer silbernen dünnen Kette im Brustbereich und Mitte des Rückens zusammengehalten. Der Ausschnitt ging so tief, dass ihr Bauchnabel, den ein grüner Stein zierte, knapp zu sehen war. Sam, die gerade zur Tür hereinkam rief: Autsch, das Kleid ist ja ein heisses Mörderteil! und begutachtete Kira von allen Seiten. Dann stellte sie fest: Dein Slip schneidet ein, das sieht total blöd aus. Also probierte Kira verschiedene Unterhosen, aber das Ergebnis blieb gleich. Weil das Kleid wie eine zweite Haut sass, drückte jeder noch so kleine Slip unschön durch den dünnen Stoff. Du lässt den Slip besser einfach weg. meinte Sam. Kira erschrak: Völlig ohne Unterhose? Das hab ich noch nie gemacht! Das traue ich mich nicht! Aber Samantha überzeugte sie davon, dass nix passieren konnte. Schliesslich geht das Kleid bis über die Knie, da konnte nichts verrutschen oder hervorblitzen. Ihre schwarzen Stilettos vervollständigten das Bild eines männermordenden Vamps. Kira liess sich die Haare von Sam zu einer schicken Hochfrisur aufstecken und sie trug etwas Lidschatten, Eyeliner, Wimperntusche und rosa Lipgloss auf. Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel und Sam bestätigte, dass Kira absolut umwerfend aussieht und Martin bestimmt ganz heiss bei ihrem Anblick werden würde. Sammy trug einen dunkelblauen Neckholder-Overall und dazu einen strassfunkelnden Gürtel und passende Haarspangen. Miguel würde sie kaum wiedererkennen, bemerkte Kira und Sam freute sich schon auf seinen Blick. Langsam wurde es Zeit und sie gingen in die Lobby. Die Anderen tauchten auch gleich auf und waren ebenso schick gekleidet. Der Taxifahrer verriet leider ebenso wenig ein Wort und so mussten sie sich gedulden um zu erfahren wohin die Fahrt denn nun geht. Ausgelassen unterhielten sie sich über ihre Urlaubserlebnisse und schon bald tauchte Santa Barbara de Samanà vor ihnen auf. Das Taxi parkte vor einem Club im Hafen und sie verließen das Fahrzeug. Sie wurden auf die Terrasse des Anwesens geführt und dort warteten bereits andere Urlauber. Eine junge Bedienung verteilte Sekt und ein jüngerer Mann in weisser Uniform erschien. Der Uniformierte begrüsste die Gäste herzlich in der Marina. Kira spürte eine Bewegung neben sich und schaute zur Seite. Martin nahm gerade den Platz neben ihr ein. Er führte ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Fingerspitzen. Dann deutete er mit dem Kopf zu dem Sprecher und legte den Zeigefinger an seine Lippen. Kira sah also wieder nach vorn und bemühte sich, alles zu verstehen, denn der Mann sprach englisch. Ein schneeweißer majestätischer Katamaran mit riesigen Segeln machte unterdessen am Steg fest. Alle erhoben sich und stellten sich in einer Reihe bis zum Steg auf. Die ersten Passagiere bestiegen das Schiff und Martin nutzte die Zeit, um Kiras Freunde zu begrüssen. Heute machen wir einen Romantic Sunset Cruise mit diesem herrlichen Katamaran. erklärte er und alle jubelten. Hier an Bord sind alle vollkommen sicher und Rettungsausrüstung ist natürlich vorhanden. sagte er mit einem ernsten Blick.


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Dienstag, 21. Mai 2013

13. Kapitel / 1



Romantische Überraschung

Irgendwann war Kira doch noch eingeschlafen, aber am nächsten Morgen erwachte sie müde und matt. Noch im Nachthemd klopfte sie bei Sammy und als diese sie hereinließ, sah Kira dass Samantha geweint hatte. Die taffe Sammy und Tränen? Das passt doch nicht zusammen! dachte Kira und nahm ihre Freundin tröstend in den Arm. Nach einer Weile verstummte Sams Schluchzen und sie erzählte Kira, dass sie und Miguel sich den Rest der Nacht innig geliebt hatten und nachdem er gegangen war, um seinen Pflichten im Geschäft nachzukommen, hatte sie panische Angst vor der Zukunft bekommen. Weisst du Kira, es fühlt sich so richtig, so gut an. Es liegt nicht nur an Miguel, ich liebe ihn wahnsinnig, das ist klar. Nein, hier habe ich das Gefühl angekommen zu sein. So etwas wie ein zu Hause gefunden zu haben. Seit Mutter und Vater auf zwei verschiedenen Kontinenten leben, pendelte ich auch gefühlsmäßig immer hin und her. Aber ich konnte nie sagen, wo ich lieber leben wollte. Jetzt weiss ich, dass ich HIER leben will und habe absolut keine Ahnung, wie das gehen soll. Kira überlegte: Was meint denn Miguel dazu? Ach für ihn scheint Alles ganz einfach zu sein. Ihm ist absolut klar, dass wir heiraten und mindestens sechs Kinder machen und bis zum Ende unserer Tage glücklich und zufrieden hier leben…” Kira grinste und auch Sam musste über ihre eigenen Worte lachen. Er sagt, ich soll nach Deutschland fliegen, kündigen, meine Sachen packen und spätestens in einer Woche wieder in seinen Armen liegen. Sam verdrehte die Augen und Kira fand Miguels Einstellung gar nicht so verkehrt. Ach, wenn Martin mich das Gleiche fragen würde, gäbe es für mich kein Halten mehr. Ich wäre innerhalb einer Woche wieder bei ihm! verkündete Kira. Aber leider fragte Martin sie ja nicht - gestand sich Kira traurig ein.
Die Beiden diskutierten auch später beim Frühstück die Sachlage hin und her, kamen aber zu keinem wirklich durchführbaren Ergebnis. Da sie absolut keine Lust auf einen Ausflug hatten, verbrachten sie den ganzen Tag relaxt am Meer. Kira versuchte sich wieder einmal an dem geforderten Reisebericht, gab es aber bald auf und tröstete sich damit, noch eine Woche Zeit zu haben. Nachmittags naschten sie an der Poolbar Eis mit Früchten, Schokososse und viel Sahne und scherzten mit den jungen Kellnern. Zurück am Strand aalten sie sich auf ihren Liegen. Wo steckt eigentlich Carlos? wunderte sich Samantha. Kira, die durch die Rezeption wieder eine Nachricht von ihm bekommen hatte, antwortete: Er musste schon wieder kurzfristig nach Santo Domingo, was er natürlich sehr bedauert. Keine Ahnung was er dort treibt, aber etwas seltsam sind diese unverhofften Abrufe schon. Vielleicht ist er ja ein Drogenkurier? Nee, ein Auftragskiller! mutmaßte Sammy und weiter: Hast du nicht das grosse Ding in seiner Hose gesehen? Dabei blieb sie völlig ernst. Aber als Kira sie verständnislos anschaute, platzte das Gelächter aus ihr heraus. Kira wurde rot und bewarf die Freundin mit Sand. Sie alberten herum und sahen kurze Zeit später beide aus wie Sandkuchen. Im wunderbar warmen Wasser spülten sie sich Sand und Muscheln aus den Haaren und vom Körper. Sie blieben im seichten Wasser liegen und Kira kam noch einmal zum Thema Carlos: Kannst du dir vorstellen, warum ein stinknormaler Animateur ständig in die Hauptstadt muss? Mitten in der Hauptsaison und bei komplett ausgebuchtem Hotel?  Wahrscheinlich wohnt seine Frau und seine Kinderschar dort und die brauchen ihren Daddy oder Kohle oder was weiss ich? überlegte Sam. Kann schon sein, sinnierte Kira, aber bekommt er denn keinen Ärger mit der Hotelleitung? Und so rätselten sie eine ganze Weile herum. Wie steht es eigentlich mit Martin? wechselte Samantha das Thema. Wenn ich das nur wüsste! Wir haben uns geküsst und es war einfach WOW. Aber ausser einem Anruf und der Einladung für heute Abend, war nichts weiter. Ausserdem hat er ausdrücklich uns alle eingeladen. Also will er nicht mit mir allein sein…” antwortete Kira kläglich. Aber du bist verknallt in ihn. stellte Sammy wieder einmal fest. Aber wenn da nichts läuft, bleibt dir ja immer noch Carlos. Der steht ja scheinbar total auf dich.



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Montag, 20. Mai 2013

12. Kapitel / 3



Dann schimpfte er mit ihr. Wegen der Bootstour, der Erkältung, dass sie trotzdem zur Show gekommen war und so weiter. Kira hörte gar nicht zu und er beruhigte sich wieder. Er liess es sich nicht nehmen, Kiras Körper mit dem Sonnenschutz zu behandeln und sie musste immer wieder seine frechen Hände wegschieben, wenn er versuchte unter den Stoff zu gelangen. Leider hatte Carlos nicht viel Zeit und Kira atmete auf, als er endlich gegangen war. Sie hörte ihren Namen rufen und suchte mit den Augen den Strand ab. Von Las Galeras kommend schlenderten Samantha und Miguel auf sie zu. Nach der freudigen Begrüssung verabschiedete sich Miguel bald, er musste zurück ins Geschäft. So konnte Sammy ihrer Freundin brühwarm über den gestrigen Tag berichten. Stell dir vor, seine Eltern haben so etwas wie eine Ranch. Mit Kühen, Pferden, Hühnern und so allerlei Getier. Es ist echt cool bei Miguel zu Hause. Und seine Eltern sind einwandfrei. Na ja, erst haben sie ziemlich kritisch geguckt, aber das hat sich bald gegeben und es wurde ein fantastischer Tag. Ich habe seiner Mutter beim Kochen geholfen und eine Menge über die dominikanische Küche gelernt. Und es hat dann auch klasse geschmeckt - trotz meiner Mithilfe! gackerte Sam und Kira musste über Sams Begeisterung herzlich lachen. Am Nachmittag sind wir ausgeritten, am Meer entlang und haben gebadet. Abends wurde ein riesiger Grill angeheizt und etliche Verwandte und Freunde tauchten auf. Ich musste ja alle kennenlernen und so wurde es eine lange lustige Nacht. berichtete Sammy weiter. Das Einzige was ich nicht so toll fand: Miguel und ich mussten in getrennten Schlafzimmern übernachten! empörte sich Sam und Kira gluckste vor Lachen. Dann berichtete Kira von ihrem Samstag und diesmal lachte sich Samantha kringelig. Gib es doch zu! Die ganze Erkältung war nur vorgetäuscht, um dir Carlos vom Leib zu halten! japste Sam und Kira dachte kurz darüber nach. Schon möglich, dass mein Unterbewusstsein diese Grippe simuliert hat, aber ganz bestimmt wusste ICH nichts davon! verteidigte sie sich. Sie erzählten sich jedes kleine Detail und so verging die Zeit wie im Flug. Nach dem Mittagessen legte sich Kira in ihrem Zimmer noch ein Weilchen hin und beschwor ihr Handy, endlich zu klingeln. Sie hoffte sehr, dass Martin sich meldet. Er hat doch eine Tour zu begleiten, da kann er nicht so einfach in der Weltgeschichte herumtelefonieren. sagte sie sich, aber ihre Ungeduld wuchs mit jeder Minute. Später am Nachmittag machten Sam und Kira einen ausgedehnten Strandspaziergang und sammelten neue Muscheln. Ihre Kleidung und die Fundstücke von vorgestern waren beim Sinken des Bootes leider verloren gegangen. Als Kira sich in ihrem Zimmer zum Abendessen umzog, klingelte ihr Handy und aufgeregt meldete sie sich. Hallo Kira, wie geht es Dir? Bist du die Erkältung losgeworden? es war Martin! und Kiras Herz schlug bis zum Hals. Sie erzählte ihm ein bisschen von der Show und dem heutigen Strandtag. Und er berichtete ihr von seiner Tour und Kira lauschte dem wohltönenden Klang seiner Stimme. Kira saugte förmlich jedes Wort von ihm auf, wie ein völlig ausgetrockneter Schwamm. Sie stellte sich sein Gesicht und die wunderbar blauen Augen dazu vor und musste sich schnell setzen, weil ihre Beine so wackelig wurden. Atemlos hatte sie ihm gelauscht und er fragte: Kira? Bist du noch dran? Sie räusperte sich ihre wie zugeschnürte Kehle frei und antwortete mit belegter Stimme. Er ahnte wohl ihren Gemütszustand und als er seine nächste Frage stellte, hatte seine Stimme einen dunklen Unterton: Kira, wenn du möchtest, also, ich habe ich möchte ich…” Er verhaspelte sich und begann noch einmal von vorne: Ich habe für Morgen in den frühen Abendstunden etwas organisiert und möchte dich dazu einladen. Bring auch deine Freunde mit, dann kann es ein lustiger Abend werden. Kira wollte es genauer wissen, aber Martin verriet ihr keine Einzelheiten. Sie gab sich geschlagen und fragte, welche Kleidung am besten geeignet ist. Er antwortete: Mach dich schön für mich und hohe Absätze sind okay! Er gab noch Zeit und Ort an und mit einem: Kira, ich freue mich auf dich! Bis morgen und träum süss! legte er auf. Kira sass noch Minuten später ohne sich zu rühren da und drückte das Telefon fest an ihre Brust. Samantha riss sie mit ihrem Klopfen aus der Lethargie und Kira erzählte von dem Gespräch. Cool, meinst du ich kann Miguel auch mitnehmen? Ich bin so gespannt, was sich Martin da ausgedacht hat!Beim Abendessen lud Kira auch die zwei Pärchen zu dem geheimnisvollen Date ein und es wurden die wildesten Spekulationen darüber angestellt. Nach dem Abendessen wanderten sie gemeinsam nach Las Galeras und verbrachten einen lustigen Abend in einer gemütlichen Bar. Miguel kam zu Ihnen und freute sich auch über Martins Einladung. Als die drei Pärchen zu Merengue und Bachatta tanzten, wurde Kira richtig wehmütig und sie wünschte sich Martin herbei. Leider kam er nicht und auch Carlos erschien nicht auf der Bildfläche, was Kira zufrieden registrierte. Sie absolvierte ein paar Tänze mit verschiedenen jungen Dominikanern, aber ihre Füsse entwickelten ein störrisches Eigenleben und sie entschied, lieber die Tanzenden zu beobachten. Schliesslich wollte sie keine gebrochenen Füsse verantworten müssen. Weit nach Mitternacht schlenderte die kleine Gruppe am Strand entlang zu ihrem Urlaubsdomizil. Die Pärchen schmusten und küssten sich alle paar Meter und Kira war froh, als sie endlich das Hotel erreichten. Es war nicht so toll, zusehen zu müssen, wenn Andere so verliebt miteinander turteln und man selbst sich furchtbar einsam fühlt. Schnell schlüpfte sie in ihr Bett und versuchte krampfhaft einzuschlafen. Aber in ihrem Kopf arbeitete es und sie konnte den Schlaf nicht herbeizwingen.





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