Sonntag, 26. Mai 2013

14. Kapitel / 2


Langsam taten ihnen die Füsse weh und so schlenderten sie wieder in Richtung Hafen. Kira schaute immer wieder verstohlen auf das Display ihres Handys. Aber es klingelte nicht. Martin ruft NACH seiner Tour an, hat er gesagt. Hab Geduld, er meldet sich ganz bestimmt! beruhigte sie sich selbst. Sie war voller Vorfreude auf das Wiedersehen und hätte vor Ungeduld platzen können. Neben der Busstation lud das bunte Schild einer Eisdiele zum Verweilen ein und Miguel spendierte das nachträgliche Dessert. Der Eisbecher schmeckte köstlich, aber die Hitze liess das Eis schnell schmelzen und sie mussten sich beim Löffeln ganz schön beeilen. Kira und Sam schauten sich interessiert um und beobachteten die Leute. An den Nachbartischen wurde spanisch, englisch, französisch, deutsch und in weiteren fremdartig anmutenden Sprachen diskutiert und gescherzt. Das Völkchen der Kreuzfahrer war also bunt gemischt und aus aller Herren Länder. Ach ja, eine Kreuzfahrt würde mir auch gefallen. überlegte Samantha und übersetzte ihre Worte für Miguel ins Spanische. Miguel, der inzwischen fast Affenarme bekommen hatte, bat die Mädels hier zu warten. Also hatten sie Zeit für ein Frauengespräch. Hat Martin sich schon gemeldet? fragte Sam. Und Kira erzählte ihr, dass er doch erst nach der Arbeit anrufen würde. Also musst du noch Geduld bis ca. 18 Uhr aufbringen müssen. überlegte Sam. Bis er geduscht und umgezogen ist, plus Fahrtzeit, wird er dich gegen 20 bis 21 Uhr abholen. Cool, da kannst du vorher noch mit zum Abendessen kommen! freute sich Sammy. Und wenn er mich zum Essen ausführen will? Dann bin ich schon satt und verderbe ihm den Spass. hielt Kira dagegen. Ach, warte einfach ab bis er anruft, dann kannst du ja immer noch nachkommen. entschied Samantha. Gerade bog Miguels Auto um die Ecke und die Beiden sammelten ihre Tüten ein und verließen das Eiscafe. In einem kleinen Fischerdorf hielt Miguel direkt am malerischen Strand noch einmal an. Er wollte fangfrischen Fisch kaufen und sie begutachteten den auf sauberen Planen ausgelegten Fang des Nachmittages. Miguel nannte ihnen die Namen der farbenfrohen Meeresbewohner und die jungen Frauen betrachteten sie interessiert. Es gab Thunfisch, verschiedene Buntbarsche, rote Meerbrassen, Barben und schillernde Papageifische zu bestaunen. Auch ein grosser Calamar gehörte zur Ausbeute. Miguel handelte eine Weile scherzend und lachend mit dem jeweiligen Verkäufer und packte seinen Einkauf in einen extra dafür vorgesehenen Eimer im Kofferraum. Sam und Kira beguckten sich inzwischen die Fischerboote und konnten kaum glauben, dass ein paar davon überhaupt noch seetüchtig waren, so alt und verschlissen wie das Holz aussah. Sie beobachteten ein weiteres Boot, das mit seinem Fang den Strand anvisierte. Sie staunten nicht schlecht, denn das Boot wurde von vier starken Männern mit Rudern bewegt, ganz ohne Motor. Auf der Weiterfahrt berichtete Miguel, dass das Leben der Fischer nicht einfach und auch gefährlich ist. Vielen fehlt einfach das Geld, um die Boote ordentlich zu warten oder einen teuren Motor zu kaufen. Also fahren sie mit ihren altersschwachen Kähnen, oft nur von Muskelkraft angetrieben, aufs Meer hinaus. Wenn sie von einem plötzlichen Sturm überrascht werden, passiert es manchmal, dass ein Boot nicht zurückkehrt. Kira und Sam schwiegen erschreckt, so hatten sie sich das Leben der Fischer nicht vorgestellt! Und es erinnerte sie daran, den Fischern in Rincon die Belohnung für ihre Rettung zukommen zu lassen. Miguel versprach, mit Sam am Abend hinzufahren und die Mädels fühlten sich gleich ein kleines bisschen besser. Miguel half den Beiden beim Ausladen ihrer Einkäufe und verabschiedete sich von Kira. Seine Sam würde er am Abend wie versprochen abholen. Kira schaute auf die Uhr und jubelte innerlich: Es ist schon 17 Uhr, Martin wird sich bald melden! Eilig strebte sie zu ihrem Zimmer, so dass Sammy kaum hinterherkam. Ich verstaue mein Zeug und danach können wir ja zusammen auf der Terrasse sitzen. schlug Sam, völlig ausser Puste an ihren Zimmertüren angekommen, vor. Kira rief: Okay, bis dann! und verschwand eilig in ihrem Zimmer. Sie überprüfte den Akkustand des Handys und legte es auf den Tisch in der Zimmermitte. Sie war total aufgeregt und freute sich auf den erwarteten Anruf.


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