Montag, 29. April 2013

6. Kapitel / 3



Samantha weihte Miguel in das grosse Geheimnis des Abends ein und Kira schaute sich unterdessen nochmals die Schmuckauslagen an. Eine wunderschöne Halskette gefiel ihr besonders gut,  der Anhänger aus Larimar in Silberfassung war in Form eines Seesternes gearbeitet. Sie lächelte als ihr einfiel, dass Carlos sie mein Seesternchen genannt hatte. Ein Blick auf den Preis verriet ihr, dass sie sich das edle Teil nicht leisten konnte. Die Mädchen verabschiedeten sich von Miguel und wanderten weiter durch Las Galeras. In einer kleinen Seitenstrasse fand Sammy ein schnuckeliges Häuschen mit einem grossen Schild For Rent und einer Telefonnummer. Spontan rief sie dort an, nur um in Erfahrung zu bringen, wie denn hier so die Mietpreise liegen. Eine nette Schweizerin gab sich als Besitzerin aus und bot an in fünf Minuten vor Ort zu sein, um das Haus besichtigen zu können. Uschi, wie sich die schon etwas ältere Dame vorstellte, freute sich sichtlich darauf den Freundinnen das Haus zu zeigen. Es stand inmitten eines gut gepflegten Gartens voller schöner Gewächse. Ein ummauerter Grillplatz mit dazugehöriger Sitzecke die durch ein Palmdach, das von leuchtend dunkelvioletten Bougainvilleablüten überwuchert wurde, vor Sonne und Regen geschützt war, gefiel Sam besonders gut. Im Haus gab es zwei Schlafzimmer mit dazugehörigen Badezimmern, eine geräumige Wohnküche und das Wohnzimmer. Alles war mit hellen Möbeln und zarten Stoffen eingerichtet und wirkte sehr gemütlich. Sam war restlos begeistert. Durch die Bezifferung des Mietpreises wurde sie aber schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.  Sie unterhielten sich noch eine Weile mit Uschi und erfuhren, dass diese schon seit 17 Jahren in Las Galeras lebt und an keinem anderen Ort der Welt je hatte leben wollen. Nachdem man sich herzlich voneinander verabschiedet hatte, schlugen Kira und Sammy den Weg Richtung Hotel ein. Sam überlegte laut: Also, wenn ich hier leben will, brauche ich unbedingt eine Arbeit. Ich würde Miguel nicht auf der Tasche liegen, sondern mein eigenes Geld verdienen wollen. Ich habe absolut keine Ahnung wie es hier mit Arbeit aussieht und welche Voraussetzungen man dafür mitbringen muss. Brauche ich dafür eine Arbeitserlaubnis? Eine Aufenthaltserlaubnis? Als was könnte ich hier überhaupt arbeiten? Heute Abend werde ich Miguel mit diesen Fragen löchern. Ich muss die Zeit die ich noch hier bin unbedingt nutzen, um Infos zu sammeln. Kira gab der Freundin recht und fasste den Entschluss, Carlos, wenn er denn wieder auftauchte, auch zu befragen. Schliesslich wollte sie, wie versprochen, Sammy  helfen. Neben Ihnen quietschte eine Bremse. Ein Motor-Dreirad, ähnlich einer Rikscha in Indien, hatte neben ihnen angehalten und der Fahrer bot seine Dienste an. Amüsiert über das lustige Fahrzeug nahmen die jungen Frauen das Angebot gerne an und ließen sich zum Paradiso chauffieren. Wir treffen uns um 18.30 Uhr an der Rezeption mit den Anderen. Miguel kommt gegen 18 Uhr zu mir, wir holen dich dann ab. Ich bin sehr gespannt auf das Dinner. Sicher wird es wunderbar romantisch! meinte Sam. Und Kira antwortete: Oh ja, ich freue mich auch schon darauf! Heidrun hat wirklich grosses Glück mit ihrem Micha, welcher Mann ist denn sonst so romantisch veranlagt und überrascht seine Liebste mit einem Candlelightdinner? Ich sollte Micha mal fragen, ob er nicht einen Bruder hat…” überlegte Kira sehr ernst laut und Samantha musste losprusten und lachte noch, als sie bereits in ihrem Hotelzimmer war.

Neugierig wie es weitergeht?

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