Samantha weihte Miguel in das grosse Geheimnis des Abends ein und Kira
schaute sich unterdessen nochmals die Schmuckauslagen an. Eine wunderschöne
Halskette gefiel ihr besonders gut, der
Anhänger aus Larimar in Silberfassung war in Form eines Seesternes gearbeitet.
Sie lächelte als ihr einfiel, dass Carlos sie “mein Seesternchen” genannt hatte. Ein Blick auf den Preis verriet ihr, dass sie sich das
edle Teil nicht leisten konnte. Die Mädchen verabschiedeten sich von Miguel und
wanderten weiter durch Las Galeras. In einer kleinen Seitenstrasse fand Sammy
ein schnuckeliges Häuschen mit einem grossen Schild “For Rent” und einer Telefonnummer. Spontan rief sie dort an, nur um in Erfahrung
zu bringen, wie denn hier so die Mietpreise liegen. Eine nette Schweizerin gab
sich als Besitzerin aus und bot an in fünf Minuten vor Ort zu sein, um das Haus
besichtigen zu können. Uschi, wie sich die schon etwas ältere Dame vorstellte,
freute sich sichtlich darauf den Freundinnen das Haus zu zeigen. Es stand
inmitten eines gut gepflegten Gartens voller schöner Gewächse. Ein ummauerter
Grillplatz mit dazugehöriger Sitzecke die durch ein Palmdach, das von leuchtend
dunkelvioletten Bougainvilleablüten überwuchert wurde, vor Sonne und Regen
geschützt war, gefiel Sam besonders gut. Im Haus gab es zwei Schlafzimmer mit
dazugehörigen Badezimmern, eine geräumige Wohnküche und das Wohnzimmer. Alles
war mit hellen Möbeln und zarten Stoffen eingerichtet und wirkte sehr gemütlich.
Sam war restlos begeistert. Durch die Bezifferung des Mietpreises wurde sie
aber schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sie unterhielten sich noch eine Weile mit
Uschi und erfuhren, dass diese schon seit 17 Jahren in Las Galeras lebt und an
keinem anderen Ort der Welt je hatte leben wollen. Nachdem man sich herzlich
voneinander verabschiedet hatte, schlugen Kira und Sammy den Weg Richtung Hotel
ein. Sam überlegte laut: “ Also, wenn ich hier leben will, brauche ich unbedingt eine Arbeit. Ich
würde Miguel nicht auf der Tasche liegen, sondern mein eigenes Geld verdienen
wollen. Ich habe absolut keine Ahnung wie es hier mit Arbeit aussieht und
welche Voraussetzungen man dafür mitbringen muss. Brauche ich dafür eine
Arbeitserlaubnis? Eine Aufenthaltserlaubnis? Als was könnte ich hier überhaupt
arbeiten? Heute Abend werde ich Miguel mit diesen Fragen löchern. Ich muss die
Zeit die ich noch hier bin unbedingt nutzen, um Infos zu sammeln.” Kira gab der Freundin recht und fasste den Entschluss, Carlos, wenn er
denn wieder auftauchte, auch zu befragen. Schliesslich wollte sie, wie
versprochen, Sammy helfen. Neben Ihnen
quietschte eine Bremse. Ein Motor-Dreirad, ähnlich einer Rikscha in Indien,
hatte neben ihnen angehalten und der Fahrer bot seine Dienste an. Amüsiert über
das lustige Fahrzeug nahmen die jungen Frauen das Angebot gerne an und ließen
sich zum “Paradiso” chauffieren. “Wir treffen uns um 18.30 Uhr an der Rezeption mit den Anderen. Miguel
kommt gegen 18 Uhr zu mir, wir holen dich dann ab. Ich bin sehr gespannt auf
das Dinner. Sicher wird es wunderbar romantisch!” meinte Sam. Und Kira antwortete: “Oh ja, ich
freue mich auch schon darauf! Heidrun hat wirklich grosses Glück mit ihrem
Micha, welcher Mann ist denn sonst so romantisch veranlagt und überrascht seine
Liebste mit einem Candlelightdinner?” “Ich sollte Micha mal fragen, ob er nicht einen Bruder hat…” überlegte Kira sehr ernst laut und Samantha musste
losprusten und lachte noch, als sie bereits in ihrem Hotelzimmer war.
Neugierig wie es weitergeht?
Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download
Neugierig wie es weitergeht?
Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download