Samstag, 25. Mai 2013

14. Kapitel / 1




Ungeduldiges Warten

Die Rückfahrt im Taxi verging zügig und Kira konnte sich später beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Sie war gedanklich immer noch bei Martin und liess den Abend mit ihm immer wieder Revue passieren. In der noch verbleibenden Nacht träumte sie, dass Martin um ihre Hand anhielt und morgens wachte sie mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht auf. Als das Haustelefon klingelte, dachte sie voller Freude, dass es Martin sei. Aber es war Sammy, die wissen wollte, ob Kira Lust auf einen Einkaufsbummel in Santa Barbara de Samanà hätte. Das ist eine super Idee! rief Kira und Sam meinte sie soll sich fix anziehen. In 10 Minuten hole ich dich zum Frühstück ab. Miguel hat heute frei und das Auto seines Vaters. Er will uns gerne die Stadt zeigen. freute sich Sam. Kaum hatten sie das Frühstück beendet, erschien Miguel und begrüsste die Mädels. Guten Morgen, ihr Hübschen! sagte er langsam, aber in gut verständlichem deutsch. Samantha erzählte Kira, dass Miguel unbedingt deutsch lernen will und dass sie jeden Tag ein bisschen üben. Kira war echt beeindruckt. Miguel lud die beiden Mädels in den blitzblank geputzten Wagen und sie fuhren in die nun schon bestens bekannte Richtung. Unterwegs hörten sie eine Aventura-CD und unterhielten sich lebhaft. Als sie in die Stadt hineinfuhren, deutete Miguel nach links und sie sahen einen Ozeanriesen vor Anker liegen. Einige kleinere Boote fuhren zwischen Anleger und Kreuzfahrtschiff hin und her, um die Masse an Touristen in die kleine Stadt zu schaffen. Sam und Kira waren erstaunt von der Grösse des Schiffes, so gross hatten sie sich einen Kreuzfahrer nicht vorgestellt. Miguel parkte das Auto in einer kleinen Seitenstrasse in der Nähe des Hafens. Langsam schlenderten alle drei über den Malecòn (Hafenpromenade). Dort reihten sich etliche Verkaufsstände mit Souvenirs, Kleidung, Schmuck, Gemälden und vielem mehr, aneinander. Mit Baströcken bekleidete und weiss bemalte Männer führten Tänze der Ureinwohner auf und von allen Seiten drangen Trommeln und Livemusik herüber. Miguel, dem das Alles nichts Neues war, schmunzelte über seine Begleiterinnen, denn Sam und Kira blieben alle paar Schritte stehen und hatten vor Begeisterung ganz rote Gesichter. Gern liess er den Beiden ihre Freude und unterhielt sich inzwischen mit Bekannten. Dann kaufte er kalte Getränke und sie legten auf einer Bank sitzend eine kurze Pause ein. Fasziniert beobachteten die drei das bunte Treiben. Sie verließen den Malecòn und wanderten an den hübschen pastellfarbenen Häuschen des Pueblo Principe entlang. Kira entdeckte das Tourismusbüro und ihr kam eine Idee. Wartet bitte mal auf mich, ich gehe da kurz rein. rief sie und als sie gleich darauf wiederkam, hatte sie einen Packen Broschüren unter dem Arm. Für meinen Reisebericht. erklärte sie der fragend blickenden Samantha. Nun muss es ja was werden! lachte Sam und sie gingen gemächlich weiter. Miguel wollte wissen, was die Damen kaufen möchten und brachte sie zu den entsprechenden Geschäften. Sam konnte es nicht lassen und kaufte sich schon wieder Schuhe. Kira fand in einer kleinen Boutique ein schickes zweiteiliges Kleid und probierte es an. Das nehme ich, dachte sie, wenn ich mit Martin den Abend verbringe, muss ich ja gut aussehen. Sam begutachtete ihre Freundin und befand es ebenfalls für gut. Genau richtig um Martin zu gefallen. Versicherte sie Kira. Also schob Kira ihre Pesos über den Verkaufstresen und bekam dafür eine Tüte mit dem Kleid. In einem weiteren Schuhladen (also Sammy, meinst du nicht das reicht langsam?) fielen Kira ein paar todschicke Sandaletten in der gleichen Farbe ihres neuen Kleides auf. Sie probierte die Schuhe an und kurzentschlossen kaufte sie die zierlichen Dinger. Der arme Miguel bekam langsam richtig zu tun, denn als perfekter Gentleman liess er es sich nicht nehmen, die Einkaufstaschen zu tragen. Zum Mittagessen kehrten sie in ein urgemütliches Restaurant mit bequemen Bambusmöbeln ein. Miguel bestellte für alle drei eine gemischte Fisch- und Meeresfrüchteplatte mit Beilagen und diese Spezialität des Hauses schmeckte hervorragend. Sie waren anschliessend total satt und verzichteten auf ein Dessert. Nach dem Essen besuchten sie den Markt. Es wimmelte nur so von Menschen und Miguel passte gut auf, um seine beiden Begleiterinnen nicht zu verlieren. Hier fand Kira für ihre Freundin Babsi ein schickes T-Shirt und für ihre Mutter verschiedene Gewürze. Auch Samantha kaufte Gewürze und für ihre Freundinnen ein paar Kleinigkeiten.



Neugierig wie es weitergeht?

Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen