Romantische Überraschung
Irgendwann war Kira doch noch eingeschlafen, aber am nächsten Morgen
erwachte sie müde und matt. Noch im Nachthemd klopfte sie bei Sammy und als
diese sie hereinließ, sah Kira dass Samantha geweint hatte. “Die taffe Sammy und Tränen? Das passt doch nicht zusammen!” dachte Kira und nahm ihre Freundin tröstend in den Arm. Nach einer
Weile verstummte Sams Schluchzen und sie erzählte Kira, dass sie und Miguel
sich den Rest der Nacht innig geliebt hatten und nachdem er gegangen war, um
seinen Pflichten im Geschäft nachzukommen, hatte sie panische Angst vor der
Zukunft bekommen. “Weisst du Kira, es fühlt sich so richtig, so gut an. Es liegt nicht nur
an Miguel, ich liebe ihn wahnsinnig, das ist klar. Nein, hier habe ich das Gefühl
angekommen zu sein. So etwas wie ein zu Hause gefunden zu haben. Seit Mutter
und Vater auf zwei verschiedenen Kontinenten leben, pendelte ich auch gefühlsmäßig
immer hin und her. Aber ich konnte nie sagen, wo ich lieber leben wollte. Jetzt
weiss ich, dass ich HIER leben will und habe absolut keine Ahnung, wie das
gehen soll.” Kira überlegte: “ Was meint denn Miguel dazu?” “Ach für ihn scheint Alles ganz einfach zu sein. Ihm ist absolut klar,
dass wir heiraten und mindestens sechs Kinder machen und bis zum Ende unserer
Tage glücklich und zufrieden hier leben…” Kira grinste
und auch Sam musste über ihre eigenen Worte lachen. “Er sagt, ich soll nach Deutschland fliegen, kündigen, meine Sachen
packen und spätestens in einer Woche wieder in seinen Armen liegen.” Sam verdrehte die Augen und Kira fand Miguels Einstellung gar nicht so
verkehrt. “Ach, wenn Martin mich das Gleiche fragen würde, gäbe es für mich kein
Halten mehr. Ich wäre innerhalb einer Woche wieder bei ihm!” verkündete Kira. Aber leider fragte Martin sie ja nicht - gestand sich
Kira traurig ein.
Die Beiden diskutierten auch später beim Frühstück die Sachlage hin und
her, kamen aber zu keinem wirklich durchführbaren Ergebnis. Da sie absolut
keine Lust auf einen Ausflug hatten, verbrachten sie den ganzen Tag relaxt am
Meer. Kira versuchte sich wieder einmal an dem geforderten Reisebericht, gab es
aber bald auf und tröstete sich damit, noch eine Woche Zeit zu haben.
Nachmittags naschten sie an der Poolbar Eis mit Früchten, Schokososse und viel
Sahne und scherzten mit den jungen Kellnern. Zurück am Strand aalten sie sich
auf ihren Liegen. “Wo steckt eigentlich Carlos?” wunderte sich
Samantha. Kira, die durch die Rezeption wieder eine Nachricht von ihm bekommen
hatte, antwortete: “Er musste schon wieder kurzfristig nach Santo Domingo, was er natürlich
sehr bedauert. Keine Ahnung was er dort treibt, aber etwas seltsam sind diese
unverhofften Abrufe schon. Vielleicht ist er ja ein Drogenkurier?” “Nee, ein Auftragskiller!” mutmaßte Sammy und
weiter: “ Hast du nicht das grosse Ding in seiner Hose gesehen?” Dabei blieb sie völlig ernst. Aber als Kira sie verständnislos
anschaute, platzte das Gelächter aus ihr heraus. Kira wurde rot und bewarf die
Freundin mit Sand. Sie alberten herum und sahen kurze Zeit später beide aus wie
Sandkuchen. Im wunderbar warmen Wasser spülten sie sich Sand und Muscheln aus
den Haaren und vom Körper. Sie blieben im seichten Wasser liegen und Kira kam
noch einmal zum Thema Carlos: “Kannst du dir
vorstellen, warum ein stinknormaler Animateur ständig in die Hauptstadt muss?
Mitten in der Hauptsaison und bei komplett ausgebuchtem Hotel?” “Wahrscheinlich wohnt seine Frau und seine Kinderschar dort und die
brauchen ihren Daddy oder Kohle oder was weiss ich?” überlegte Sam. “Kann schon sein,” sinnierte Kira, “aber bekommt er denn keinen Ärger mit der Hotelleitung?” Und so rätselten sie eine ganze Weile herum. “Wie steht es eigentlich mit Martin?” wechselte
Samantha das Thema. “Wenn ich das nur wüsste! Wir haben uns geküsst und es war einfach WOW.
Aber ausser einem Anruf und der Einladung für heute Abend, war nichts weiter.
Ausserdem hat er ausdrücklich uns alle eingeladen. Also will er nicht mit mir
allein sein…” antwortete Kira kläglich. “Aber du bist
verknallt in ihn.” stellte Sammy wieder einmal fest. “Aber wenn da
nichts läuft, bleibt dir ja immer noch Carlos. Der steht ja scheinbar total auf
dich.”
Neugierig wie es weitergeht?
Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download
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