Donnerstag, 30. Mai 2013

15. Kapitel / 3


Die Stärkung hatten sie sich wohlverdient und als sie sich Steaks, Salat und Ofenkartoffeln schmecken ließen, tauschten sie sich über die faszinierende Unterwasserwelt aus. Nach dem Essen breitete sich bleischwere Müdigkeit in ihren Beinen aus und sie gingen in ihre Zimmer, um ein Stündchen Siesta zu halten. Danach fühlte Kira sich frisch und ausgeruht und auch in Bezug auf Martin war sie wieder voller Zuversicht. Heute ruft er hundertpro an! war Kira überzeugt, bestimmt habe ich nicht richtig zugehört und er sagte - übermorgen-. Ja, so muss es sein! diese Gedanken brachten ihre gute Laune zurück und sie holte Sam an ihrer Zimmertür ab. Ich habe so Muskelkater in den Beinen! jammerte Sammy, ich brauche jetzt unbedingt etwas Süsses. Lass uns die Snackbar plündern! Also standen die Freundinnen kurze Zeit später vor dem grossen Süssigkeitenbuffet und hatten wieder einmal die Qual der Wahl. Sam nahm sich Blätterteigtaschen: eine mit Thunfisch, eine mit Hähnchenfilet und noch eine mit Scampis gefüllt, vom Snackbuffet. Kira runzelte die Stirn: Ich dachte, du hast Appetit auf was Süsses? Ja, antwortete Sam augenzwinkernd, Appetit auf Süsses und Hunger auf was Deftiges. Süsskram hole ich mir auch noch! Kira betrachtete Samantha kritisch von der Seite und fand, dass sich ihr Bäuchlein schon ganz schön gerundet hatte. Hauptsache, es schmeckt! Wahrscheinlich macht die Liebe so hungrig! dachte sie im Stillen. Kira entschied sich für Eis und Fruchtcreme und setzte dem Ganzen eine grosse Sahnehaube auf. Kira bestellte für sich Kaffee und wollte für Sam gleich mitbestellen. Nein, ich hätte gerne einen Kakao. bat sie und erklärte Kira: Eigentlich trinke ich ja immer Kaffee, aber seit ein paar Tagen wird mir jedes Mal schlecht davon. Wahrscheinlich vertrage ich bei den hohen Temperaturen einfach kein Koffein. nachdem Sam die gefüllten Blätterteigtaschen verdrückt hatte, holte sie sich noch ein grosses Stück Sahnetorte und zwei, wie sie fand, kleine Kugeln Mangoeis. So gestärkt wanderten sie am Strand entlang nach Las Galeras. Kira wollte unbedingt heute das Gemälde für ihr Wohnzimmer kaufen. Sam meinte: Das hat doch noch Zeit! Aber als sie nachrechnete, welcher Tag heute ist, bekam sie einen grossen Schreck. Kira, ich fasse es nicht! In drei Tagen bin ich schon am Flughafen! Wo ist denn nur die Zeit geblieben?  Oh nein, ich WILL nicht nach Hause! schluchzte Sam und Kira war über den heftigen Stimmungswandel echt verwirrt. Ich habe auch nur einen Tag länger. stellte Kira fest. Was soll ich denn machen, wenn du weg bist? fragte sie Sammy, nun auch verzweifelt. Am Strand tollte eine Frau mit ihren drei schönen grossen Hunden und die Freundinnen wurden von ihrem Kummer abgelenkt. Beim Näherkommen erkannten sie Uschi, die Vermieterin des schnuckeligen Ferienhauses, wieder. Uschi freute sich ehrlich sie wiederzusehen und sie unterhielten sich eine Weile. Wie es der kleinen Lady wohl geht? musste Kira denken und sie beschloss, Martin unbedingt nach ihr zu fragen. Wenn er denn anruft…” fügte sie in Gedanken hinzu. Im Ort gingen sie zum Laden von Miguels Eltern und während Sam sich mit ihnen unterhielt, suchte Kira nach einem passenden Bild. Tatsächlich fand sie auch ein Gemälde, das ihren Vorstellungen entsprach. Es zeigte eine sich dem türkisfarbenen Meer zuneigende Palme bei Sonnenuntergang und Kira erkannte sogar den Strand wieder. Miguel entfernte geschickt den Holzrahmen und wickelte das Ölbild wie einen Teppich auf. Dazwischen legte er eine dünne Folie zum Schutz der Farben. Kira war erleichtert als sie das schmale Päckchen sah. Sie hatte schon krampfhaft überlegt, wie sie das sperrige Gemälde in ihren Koffer bekommen sollte. Als das Problem so einfach gelöst wurde, suchte sie noch ein weiteres Bild aus. Es zeigte die Brücke von Santa Barbara de Samanà und Kira konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. Sie bezahlte ihre Schätze und wartete vor dem Geschäft auf Samantha. Etwas wehmütig wurde ihr, als sie daran dachte, das inzwischen so vertraute Las Galeras, den schönen Strand und vor allem ihr heiss geliebtes Meer bald nicht mehr sehen zu können.


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