Freitag, 26. April 2013


Hallo liebe(r) Leser(in)!

Gefallen Dir die Abenteuer von Kira oder Samantha? 
Ich freue mich sehr ueber hilfreiche Kommentare und Anmerkungen!

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Eure Manuela 

5. Kapitel / 3



Ein verschlungener Weg durch den Hotelgarten führte zur Diskothek, die in einem etwas abgelegenerem Teil  untergebracht war. In typisch karibischen Stil war die Disco halboffen angelegt und mit einem Dach aus Palmenwedeln gedeckt. Eine Bar und Hocker aus Bambusholz, gemütliche Rattansofas und Schaukelstühle passten stilecht dazu. Die Dekoration aus Palmblättern, Orchideenblüten und Kerzenarrangements in ausgehöhlten Kokosnüssen gaben dem Ganzen den letzten Pfiff. Die Musik aus den versteckt angebrachten Lautsprechern unterstrich das karibische Flair zusätzlich. Um diese Uhrzeit war noch nicht allzu viel los und sie fanden eine freie Sitzgruppe mit genügend Platz für Alle. Eine sehr nette Kellnerin brachte die Cocktailkarten und die jungen Leute studierten sie eingehend. Kira konnte sich nicht entscheiden und blätterte unschlüssig zwischen den Seiten hin und her. Wie wärs mit Sex on the Beach? fragte eine Stimme direkt neben ihrem rechten Ohr und Kira lächelte verträumt. Als alle anderen laut loslachten, wurde ihr bewusst, dass es nur um die Auswahl der Getränke ging und sie drehte sich wütend zu dem Frager hinter sich um. Oh nein, nicht schon wieder dieser arrogante Martin! dachte sie und funkelte ihn mit vor Ärger ganz dunklen Augen an. Du siehst so niedlich aus, wenn du wütend bist! raunte er ihr grinsend zu und nahm ihr gegenüber in dem freien Schaukelstuhl Platz. Die Bedienung kam wieder an den Tisch und Kira bestellte demonstrativ einen Rotweincocktail. Der DJ legte einen Bachatta auf und die Tanzfläche füllte sich. Auch Heidrun und Micha gingen tanzen. Während Thomas von den Erlebnissen des Tages erzählte, beobachtete Kira ganz genau wie die Pärchen sich zum Takt des beschwingten Songs bewegten. Sie hatte zwar an einem Tanzkurs teilgenommen, aber Bachatta war ihr völlig neu. Martin folgte ihren Blicken und erklärte: Es ist eigentlich ganz leicht und ähnlich wie Discofox, nur jeweils ein Schritt mehr. Wollen wir es versuchen? Kira, die absolut keine Lust auf Körperkontakt mit dem Blödmann hatte, lehnte hastig ab. Martin zuckte die Schultern und ging stattdessen mit Samantha zur Tanzfläche.  Da nun auch Thomas und Katrin beschlossen das Tanzbein zu schwingen, saß Kira einsam und verlassen am Tisch und beobachtete die tanzenden Paare. Dieser Martin ist ein guter Tänzer. musste sie denken und beneidete ihre Freundin ein wenig darum in seinen starken Armen zu liegen. Aus Langeweile leerte sie ihren Drink und orderte auch gleich Nachschub. Martin schaute zu ihr herüber und sie tat so, als würde sie etwas in ihrer Handtasche suchen. Deshalb bemerkte sie auch den jungen Dominikaner nicht, der sich ihr schnurstracks näherte. Mit einem Kniefall verbeugte der sich vor ihr und überreichte ihr einen Orchideenzweig mit violetten Blüten. In einem etwas ungelenken Deutsch mit unverkennbar spanischem Akzent sprach er Kira an: Eine schöne Blume für die allerschönste Frau, die ich je sah. Bitte tanzen Sie mit mir! Bitte! Sonst bricht mir das Herz! Aus grossen dunklen Augen schaute er Kira treuherzig an und Kira liess sich von ihm zur Tanzfläche führen. Galant nahm er sie in den Arm und führte sie zu den Klängen der Musik. Ob es am Alkohol lag oder am Tanzpartner? Auf jeden Fall fühlte Kira sich leicht und beschwingt und die Schrittfolge des Bachatta stellte keine Schwierigkeit dar. Während des Tanzes erzählte ihr Carlos, dass er als Animateur im Paradiso arbeitet, 28 Jahre alt ist, eigentlich aus San Pedro de Marcoris stammt und sie unbedingt kennenlernen möchte. Außerdem überhäufte er sie mit unzähligen Komplimenten.  Kira, die dem melodischen Klang seiner Stimme fasziniert lauschte, stellte fest, dass Carlos nicht nur supergut tanzen kann, überaus charmant und witzig spricht, sondern auch toll aussieht und sehr lecker riecht. Um eine kleine Tanzpause einzulegen, liess sie sich von ihm an die Bar führen und er bestellte ihr einen Paradiso-Spezial-Cocktail. Martin und Sammy, die schon vor einiger Zeit an ihren Tisch zurückgekehrt waren, schauten besorgt zu Kira  hinüber und Martin runzelte dabei verärgert die Stirn. Kira bemerkte davon allerdings nichts, zu sehr war sie in den Flirt mit Carlos vertieft. Bald darauf tauchte Miguel auf und Samantha hatte nur noch Augen für ihn. Kira tanzte die ganze Nacht mit Carlos und fühlte sich richtig gut. Wann hatte sich ein attraktiver charmanter Mann das letzte Mal dermassen um sie bemüht und war so liebevoll zu ihr? Kira konnte sich nicht daran erinnern jemals so aufmerksam umsorgt worden zu sein. Bei einem langsamen Schmusesong küsste Carlos ihr zärtlich die Handinnenfläche und legte ihren Arm um seinen Hals. Seine Hände glitten streichelnd über ihren Rücken und sie genoss die Zärtlichkeiten. Er zog ihr die Spange aus dem Haar und wie ein goldener Vorhang fielen ihr die sanften Wellen bis weit über die Schultern. Carlos küsste ihren Scheitel und dann ihren Hals und heisser flüsterte er: Kira, ich will dich, ich bin total verliebt in dich! Martin, der die Szene genau beobachtet hatte, sprang aus seinem Schaukelstuhl und stürmte grußlos davon. Die drei Pärchen am Tisch warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu und Thomas meinte: Na, entweder ist ihm schlecht geworden oder er ist ein kleines bisschen eifersüchtig. Der Alkohol wirkte bei Kira jetzt ziemlich stark und sie fühlte sich benommen und sehr müde. Sie wollte nur noch in ihr Bett und Carlos bestand darauf, sie zu ihrem Hotelzimmer zu bringen. Sammy wollte ihre Freundin lieber ins Bett bringen, aber Carlos lass sich nicht abweisen. In der angenehm kühlen Nachtluft wurde Kira wieder etwas besser und der Nebel in ihrem Kopf lichtete sich. Carlos hielt sie fest im Arm und geleitete sie bis zu ihrer Zimmertür. Dort nahm er sie in den Arm und küsste sie. Der Kuss begann weich und sehr zärtlich und Kira erwiderte ihn. Nun küsste Carlos sie leidenschaftlich und streichelte ihren Rücken, die Arme, den Hals und seine Fingerspitzen zeichneten die Rundungen ihrer Brüste nach. Kira fühlte einen wohligen Schauer durch ihren Körper beben und drängte sich mit ihrem ganzen Körper an ihn. Abrupt beendete Carlos den Kuss und schob sie sanft von sich. Mi Amor, ich bin leidenschaftlich in dich verliebt und will es genau so sehr wie du. Aber du hast ein bisschen zuviel getrunken und ich möchte nicht, dass du es Morgen bereust. Bitte geh jetzt schlafen, ich sehe dich beim Frühstück. Kira, derart zurückgewiesen, wollte eine schnippische Antwort geben, aber in ihrem Kopf befand sich ein Vakuum und sie fügte sich ergeben in ihr Schicksal. Carlos wartete bis drinnen das Licht ausging und machte sich schwer seufzend auf den Weg zu seinem Quartier.

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Donnerstag, 25. April 2013

5. Kapitel / 2


Dabei wanderte ihr Blick in die Baumkrone. Irgendwie kam ihr der Baum bekannt vor. Nach ein paar Minuten des Überlegens kam sie darauf, dass der kleine Bruder in ihrem Wohnzimmer als Ficus Benjamini sein eher mickriges Dasein fristete. Dabei fiel ihr ein, dass sie Babsi gar nicht gebeten hatte ihre wenigen Zimmerpflanzen zu giessen. Und dann merkte sie schuldbewusst, dass sie bisher noch nicht einmal an Babsi, Lizzy oder ihre Mutter gedacht hatte. Bei so vielen neuen Eindrücken ist es gar kein Wunder, wenn ich nicht an zu Hause denke. Dazu fehlt einfach die Zeit. tröstete sie sich selbst. Miguel sprintete in das Geschäft um neu eingetroffene Kunden zu bedienen und Sam schlug vor wieder ins Hotel zu gehen. Natürlich wollte sie sich vorher noch von ihrem Schatz verabschieden. Miguel winkte quer über die Strasse und ein Motorrad hielt neben ihnen. Er redete kurz mit dem Fahrer und danach mit Sammy. Das ist ein Moto-Concho, so etwas wie ein Motorrad-Taxi und Miguel meint, der Weg wäre zu weit zum Laufen und hat das Concho schon für uns bezahlt. Sollen wir etwa zu dritt auf einem Moped fahren? fragte Kira entsetzt. Aber Sam winkte nur ab und meinte: Wir sind hier in der Dominikanischen Republik, da ist halt Alles ein wenig anders. Kira fügte sich und ihre anfängliche Angst legte sich schnell, als sie merkte wie sicher der Fahrer das Motorrad lenkte. Unbequem war es auch nicht, denn am Moto-Concho gab es ein drittes Paar Fussrasten. Beim Abendessen sassen sie mit Heidrun und Micha und Katrin und Thomas, zwei jungen Pärchen die schon lange mit Sam befreundet waren, an einem Tisch. Es ergab sich, dass Jemand vorschlug am Abend die hoteleigene Diskothek zu besuchen und so verabredeten sich alle für den späteren Abend. Kira stand nach der Dusche nur in ein Handtuch gehüllt vor dem grossen Spiegel in ihrem Zimmer und fönte sich die Haare. Als es klopfte rief sie, in der Annahme dass es Sammy ist, komm rein, die Tür ist offen! Als plötzlich der Fön versagte, schaute sie auf und im Spiegel trafen sich ihre Augen mit den unglaublich kornblumenblausten Augen die sie je gesehen hatte: Martin! Vor lauter Schreck liess sie den Fön fallen und hielt krampfhaft ihr schon leicht verrutschtes Handtuch über dem Busen fest. Martin musterte sie langsam von oben bis unten und sein Blick blieb an ihren schlanken schon leicht gebräunten Beinen hängen. Dann schmunzelte er sie vielsagend an. Ohne ein Wort hielt er ihr das verloren geglaubte Handtäschchen hin. Kira fand endlich die Sprache wieder und fragte mit piepsigem Stimmchen: Hast du sie auf dem Schiff gefunden? Worauf er bestätigend nickte, die Tasche auf den Tisch legte bis später rief und wieder verschwand. Kira versagten fast die Beine und sie musste sich erstmal hinsetzen und tief durchatmen. Kurz darauf erschien Samantha und fragte: Hast du einen Geist gesehen oder so etwas in der Art? Du siehst aus, als könntest du einen Schnaps gebrauchen! sie holte Rum und Cola aus der Minibar und mixte zwei Cuba Libre und drückte einen der Freundin in die Hand. Hastig leerte Kira ihr Glas und allmählich kehrte die Farbe in ihre Wangen zurück. Sammy, die inzwischen die Handtasche auf dem Tisch gefunden hatte, reimte sich die Story zusammen und grinste wissend. Ich habe mit Miguel telefoniert, er kommt dann auch noch. Los Mädchen, zieh dir was an, die anderen warten bestimmt schon! Gehorsam ging Kira ins Bad und kleidete sich an. Sie hatte ein schwarzes Neckholder-Top mit vielen kleinen Glitzersteinen am spitz zulaufenden Dekollete und einen knielangen weit schwingenden schwarzen Taftrock für den Discobesuch ausgewählt. Als Farbtupfer band sie einen weichen Wildledergürtel in erdbeerrot um ihre schlanke Taille und zog hochhackige Slingpumps im gleichen Farbton dazu an. Sammy trug ein kurzes Kleid aus champagnerfarbener Spitze und sah zart wie eine Elfe darin aus. Eilig verließen die Beiden das Zimmer und trafen in der Hotellobby die bereits wartenden Pärchen. 

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Mittwoch, 24. April 2013

5. Kapitel / 1



Leidenschaft am Abend 

Bevor sie in Richtung Las Galeras aufbrachen, wechselten die jungen Frauen an der Rezeption noch ein paar Euros in Dominikanische Pesos. Wenn es im Ort eine Wechselstube gab, wollten sie dort mehr Geld umtauschen, denn sie vermuteten, dass der Wechselkurs im Hotel nicht unbedingt tagesaktuell oder besonders günstig ist. Am Strand entlang schlenderten sie zum Ortskern von Las Galeras. Auf Samanthas Drängen hin erzählte Kira ihr unterwegs die Geschichte wie sie Martin zum ersten Mal getroffen hatte. Sam konnte sich das Lachen nicht verkneifen und stellte dann lakonisch fest: Du bist verliebt in ihn. Kira verschlug es die Sprache und sie schüttelte heftig ihren blonden Pferdeschwanz. Sam schaute sie skeptisch an und murmelte vor sich hin: Warum regst du dich dann so furchtbar auf? Aber Kira hatte es glücklicherweise nicht gehört. Nachdem sie den Hotelstrand hinter sich gelassen hatten und dem Ort immer näher kamen, gab es kleine Verkaufsstände mit den unterschiedlichsten Souvenirs zu begucken. Ein Händler verkaufte Bilder von einheimischen Künstlern. Kira betrachtete fasziniert die farbenfrohen Kunstwerke und fasste den Entschluss im weiteren Verlauf ihres Urlaubes unbedingt ein Gemälde für ihr kleines Wohnzimmer daheim zu erstehen. Sam war inzwischen zu einem jungen Mann der CDs und DVDs anbot weitergezogen. Schau mal Kira, er hat CDs von Aventura! Da muss ich unbedingt welche haben! Dann erklärte sie Kira: Mein Vater steht voll auf diese Band. In den Staaten sind Aventura auch total angesagt. Soviel ich weiss, hatten die sogar schon einen Auftritt vor Barack Obama im Weissen Haus! Das ist doch obercool, oder? Bei so viel Interesse an seinen Produkten witterte der Verkäufer gleich ein gutes Geschäft, aber Sam vertröstete ihn auf ein anderes Mal. Am Abfahrtspunkt der Qua-Qua Pùblica (kleine preiswerte Minibusse die eine bestimmte Fahrtroute haben und die den Einheimischen meistens als Transportmittel über grössere Entfernungen dienen) wimmelte es hauptsächlich von Männern aller Altersstufen und Sam und Kira bekamen massenweise Komplimente und Heiratsanträge. Lachend schlenderten sie weiter. Nachdem sie sich ein paar kleinere Stände und Geschäfte näher angesehen hatten, fanden sie den Souvenirladen von Miguels Eltern. Im Aussenbereich wurden auch hier farbenprächtige Bilder angeboten. Die Mädels betraten den Laden und Sam schaute sich mit laut klopfenden Herzen um. Miguel, der im Moment hinter der Ladentheke auftauchte, bekam wagenradgrosse leuchtende Augen und rief lauthals: Mi Amor! Er eilte zu Sammy, schloss sie in die Arme und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Kira musste sich einen Anflug von Neid eingestehen und widmete sich den feilgebotenen Waren. In einer grossen Glasvitrine wurde Schmuck ausgestellt und sie betrachtete die fein gearbeiteten Stücke. Miguel, mit Samantha im Arm, trat zu Kira und lieferte Erklärungen zu den verschiedenen Materialien ab. Sam übersetzte seine Worte für Kira: Diese schönen helltürkisblauen Steine sind Larimar. Die Halbedelsteine gibt es nur hier in der Repùblica Dominicana. Man sagt, sie bringen Glück, wenn ein Mann sie seiner Auserwählten schenkt und anlegt. Daneben die leuchtend gelb bis braunen Steine sind Amber, auf Deutsch müsste das Bernstein heissen. Und diese hübschen Schmuckstücke mit den rosa-roten Einlassungen sind mit Muschelbruchteilchen hergestellt. Die jungen Damen schauten sich eingehend in dem gut sortierten Geschäft um und fanden einige für sie kaufenswerte erscheinende Stücke. Miguel brachte sie nach draußen zu einer Sitzgruppe im Schatten eines ausladenden Baumes und servierte typisch dominikanischen Kaffee in winzigen Tässchen. Dazu reichte er eine Süssigkeit namens Dulce de Leche, was soviel wie Süsse der Milch heisst. Er erzählte, dass seine Eltern heute nach Santo Domingo, oder La Capital, wie man die Hauptstadt auch noch nennt, gefahren sind und er den Laden so lange alleine betreut. Kira nippte an ihrem heissen und supersüssen starken Kaffee und lutschte die sahnig-caramellige Dulce de Leche. 

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Dienstag, 23. April 2013

4. Kapitel / 4



Ehrfürchtig schaute Kira auf das Schauspiel, so gross hätte sie sich die Wale niemals vorgestellt. Gefällt es dir? fragte eine raue Männerstimme dicht hinter ihr sie leise und Kira die sich zu ihm umwandte, konnte Martin nur glücklich anlächeln. Er strich ihr vorsichtig eine Strähne ihres vom Fahrtwind völlig zerzausten Haares aus dem Gesicht und seine angenehm weichen Finger strichen dabei zärtlich über ihre Wange. Trotz der hohen Temperaturen jagte ein eiskalter Schauer über Kiras Haut und sie drehte sich ruckartig wieder um. Nachdem man eine Weile das Treiben der Wale beobachtet hatte, drehte der Kapitän bei und fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Martin erklärte den Grund: Um die Buckelwale nicht zu sehr zu stören, darf immer nur ein einziges Boot sich in ihrer Nähe aufhalten und dann muss es Platz für ein anderes Schiff machen, schließlich wollen ja alle Touristen die Wale sehen. Nach einem Blick auf die Uhr stellte Kira überrascht fest, dass sie ja schon seit zwei Stunden unterwegs waren. Sie drückte Sammy ihr Täschchen in die Hand und machte sich zur Toilette auf. Als sie wieder an Deck kam, war dort die Aufregung gross. Eine Gruppe spielender Delfine folgte ihrem Boot. Martin erklärte, dass sie an diesem Tag viel Glück hätten, eine Walmutter mit Baby, ein springender Wal und dann noch Delfine - so etwas bekommt man nicht alle Tage zu Gesicht. Kurz darauf war der Anleger erreicht und die Gruppe verliess den Kahn wieder. Martin war mit der langbeinigen Lolita beschäftigt und hob nur die Hand zum Abschied. Kira fühlte wieder Ärger in sich aufsteigen und dachte: So, das wars nun. Noch einmal werden sich unsere Wege kaum kreuzen. Tief im Innersten war sie darüber erstaunlicherweise sogar etwas traurig. Zum Glück bekam Sammy von ihren widerstreitenden Gefühlen nichts mit, denn Kira konnte sich selbst nicht erklären, was mit ihr los war und wollte auf keinen Fall darüber reden. Die Urlauber stiegen in die bereits wartenden Busse und die Fahrt ging zurück ins Hotel. Die Rückfahrt verlief recht ruhig, denn Alle waren gedanklich noch mit den gesehen Meeresriesen beschäftigt. Kira wollte Sam die Fotos auf ihrem Handy zeigen und suchte ihre kleine Handtasche. Nach einem Moment entfuhr es ihr: Oh Mist, ich glaube meine Tasche ist noch auf dem Kutter! Oder hast du sie irgendwo gesehen Samantha? Sam verneinte und beruhigte Kira, dass die Tasche nicht verloren sei und sie im Hotel gleich mit Nadine sprechen würden, um das gute Stück zurück zu bekommen. Das beruhigte Kira  und im Paradiso eingetroffen, versprach Nadine sich gleich um das Problem zu kümmern. Die Reisegruppe war etwas spät dran und so stürzten alle sofort ins Restaurant, um noch das wohlverdiente Mittagessen einzunehmen, denn die Stunden auf See sorgten für ordentlichen Appetit. Kira und Sam ließen es sich schmecken und waren dann richtig vollgefuttert, sie hatten Spinatsuppe mit Scampis, Pangasiusfilet im Kokosmantel mit Reis und Salat und diverse Nachspeisen verdrückt. Vom guten Essen satt und müde beschlossen sie, erstmal etwas Siesta zu halten und sich später wiederzutreffen. Kira schlüpfte gleich unter die Dusche und legte sich anschließend rücklings auf ihr Bett. Sie musste sofort eingeschlafen sein, denn als sie wieder zu sich kam, waren zwei Stunden vergangen. Jetzt fühlte sie sich erholt und war zu weiteren Unternehmungen bereit. Sam klopfte an die Tür und sie beratschlagten, wie sie den Nachmittag umbringen wollten. Sammy hatte schon richtig Sehnsucht nach ihrem neuen Freund Miguel und überredete Kira in den Ort zu gehen und Miguel im Souvenirladen einen Besuch abzustatten. Samantha ging zurück in ihr Zimmer, sie wollte sich noch richtig hübsch machen und Kira zog sich derweil auch frische Kleidung an. 


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