Donnerstag, 20. Juni 2013

21. Kapitel / 2


Miguel macht es mir wirklich nicht leicht, nach Hause zu fahren. Er hat sogar geweint, obwohl es ihm echt peinlich war, konnte er die Tränen nicht zurückhalten. Natürlich musste ich mitheulen. Kannst du vielleicht einen Mann weinen sehen ohne mitheulen zu müssen? fragte Sam und Kira versuchte sich Carlos mit Tränen in den Augen vorzustellen. Sie musste schlucken, denn diesen Anblick würde sie wohl auch nicht unbeschadet überstehen. Was ist eigentlich mit Carlos? Seid ihr nun zusammen oder hast du ihn in die Wüste geschickt und ihn der heissen Maria kampflos überlassen? Kira erzählte die Story von gestern Abend und regte sich über die Sexbombe Maria auf. Sam lachte laut und stellte dann nüchtern fest: Von wegen! So eifersüchtig wie du auf diese Frau reagiert hast, bist du ja doch verliebt in Carlos! Und Kira war froh, dass Samantha nichts davon ahnte, wie sie den Rest der Nacht verbracht hatte. Glücklicherweise verdeckte der Blusenkragen die verräterischen Knutschflecke an ihrem Hals. Wahrscheinlich hatte sie noch mehr davon am ganzen Körper, aber in der morgendlichen Eile waren ihr die Flecken gar nicht aufgefallen. Sam drang zum Glück nicht weiter in Einzelheiten vor und erzählte Kira von ihrem Plan, wie sie ihre Auswanderung bewerkstelligen wollte. Dabei fiel Kira wieder ein, dass Carlos sie ja auch inständig gebeten hatte, bei ihm zu bleiben. Und noch etwas fiel ihr ein: Carlos hatte einige Fragen gestellt, auf die er heute eine Antwort erwartete. Voller Schrecken dachte Kira daran, dass sie bisher immer noch nicht wusste, was sie selbst wollte. He, du hörst mir ja gar nicht zu! beschwerte sich Sam und Kira drängte schuldbewusst ihre Gedanken beiseite und lauschte nun aufmerksam Samanthas Worten. Wo Miguel nur bleibt? überlegte Sammy, in 30 Minuten kommt der Transferbus und er ist immer noch nicht da. Wenn man vom Teufel spricht…” konstatierte Kira, denn genau auf das Stichwort erschien Miguel. Er hatte sich umgezogen und sah richtig festlich aus. Er trug einen dunklen Anzug und ein weisses Hemd. Seine Locken hatte er mit Gel in Form gebracht und sein Gesicht war ausnahmsweise richtig ernst. Scheinbar nahm ihn dieser Abschied von seiner Liebsten ernstlich mit. Kira sah, dass seine Hände zitterten und Miguel tat Kira aufrichtig leid. Sammy wurde nun auch sehr mulmig zumute und die Stimmung wirkte sehr bedrückt. Gemeinsam gingen sie in die Hotellobby und gesellten sich zu den dort wartenden Abreisenden. Die beiden glücklichen Pärchen Micha und Heidrun und Thomas und Katrin erschienen und lockerten durch ihre humorvolle Art die Abschiedsstimmung etwas auf. Kira bemerkte, dass ein paar in der Nähe stehende allein reisende Damen erwartungsvoll in eine Richtung starrten und schaute ebenfalls neugierig dorthin. Und was sie sah, liess ihr Herz einen kleinen Hüpfer tun: Carlos, umwerfend aussehend in dunklen engen Jeans und hellblauem Hemd, das Haar locker auf die Schultern fallend, kam mit wiegendem Gang und blitzenden Augen direkt auf sie zu. Seinen Mund umspielte ein genüssliches Lächeln und er hatte nur Augen für Kira. Die Damen warfen sich in Pose und Kira musste daran denken, dass wohl Jede von ihnen sich zu gerne von so einem Prachtexemplar von Mann vernaschen liesse. Carlos war bei ihr angekommen und zog sie an sich. Während er sie ausgiebig küsste umfasste seine Hand, geschickt, so dass es Keiner der Anwesenden bemerkte, durch den dünnen Stoff ihrer Bluse ihre rechte Brust und er spielte mit Daumen und Zeigefinger mit ihrer Brustspitze, bis sie fest wurde und sich aufrichtete. Kira spürte seine harte Männlichkeit, als er sie  an sich presste und er raunte ihr zu: Seestern, du machst mich wahnsinnig! Sobald ich dich nur sehe, kann ich meine Gefühle nicht mehr im Zaum halten! Und auch Kira fühlte heisse Lust in sich aufsteigen und wünschte sich insgeheim, dass er sie weiter berühren sollte. Carlos räusperte sich und wandte sich nun an Sammy und die Anderen. Er begrüsste alle herzlich und ein lockeres Gespräch entspann sich. Kurze Zeit später trafen die Transferfahrzeuge ein und das grosse Abschiednehmen begann. Sammy lag in vielen Armen und wurde überschwänglich verabschiedet. Kira versprach ihr, sich gleich nach ihrer Rückkehr in Deutschland zu melden und dann fuhren die Busse langsam davon. Etwas traurig war Kira nun doch und erleichtert stellte sie fest, dass Carlos bei ihr geblieben war. Wie möchtest du deinen letzten Tag auf Samanà verbringen, mein Stern? fragte er und Kira wusste es leider nicht. Also übernahm er das Kommando und entschied: Du ziehst dir deinen Bikini an und ich warte hier auf dich. Allerdings kann ich auch mit in dein Zimmer kommen und wir …” Kira, obwohl auch sie erotische Gedanken plagten, winkte lachend ab und befahl ihm hier zu warten. Wenig später hatte sie ihre Badesachen untergezogen und traf wieder auf Carlos. Er führte sie zum Auto und sie fuhren eine Weile. Carlos hatte eine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt und streichelte die zarte Haut an der Innenseite. Lustvolle Gefühle durchströmten Kira und er nahm es freudig zur Kenntnis. In Villa Clara    stiegen sie an Bord einer Fähre und nach 10 Minuten trafen sie auf der Cayo Levantado ein.  Carlos führte Kira über die Insel und erzählte ihr dabei allerlei Interessantes. Kira war tief beeindruckt von der Schönheit der Natur der Insel, feinster Sandstrand wechselte sich mit Felsgestein ab, wohin man schaute blühende Bäume und Sträucher und saftiges Gras lud zum sich darin ausstrecken ein, hier musste das Paradies auf Erden sein! Sie äußerte das Interesse, das 5-Sterne-Hotel das auf der Cayo Levantado beheimatet ist, zu besichtigen. Carlos ging kurz zu der mit einem Schlagbaum versehenen Hotelanfahrt und redete mit dem anwesenden Pförtner. Nach einem kurzen Telefonat erhielten Kira und Carlos Besucherbändchen und durften das Hotelgelände betreten. Ihr Begleiter kannte sich in dem weitläufigen Gelände und den verschiedenen Gebäuden bestens aus und Kira staunte über die Pracht und den überall herrschenden Luxus. An einer Poolbar bestellte Carlos für sie Cocktails und bat Kira, hier auf ihn zu warten. Kurze Zeit später kehrte er zurück und die Beiden ließen sich das süffige Getränk schmecken. Mein Seestern möchtest du hier im Pool baden oder gehen wir nach dem Mittagessen hinunter an den Strand? fragte Carlos und küsste zwischen den einzelnen Worten ihre Fingerspitzen. Kira wollte lieber ans Meer und so gingen sie erst einmal zum Essen. Das riesige Buffet beeindruckte Kira und sie konnte sich ob der grossen Auswahl nicht entscheiden, was sie gerne probieren wollte. Aber auch hier erwies sich Carlos als Kenner und riet ihr, von der zarten Seezunge und den gegrillten Schweinemedaillons zu nehmen. Als Beilagen wählten Beide Salat und goldbraune Kroketten. Das Essen erwies sich als vorzüglich und Carlos stellte für Kira noch einen Dessertteller zusammen, der dem Ganzen eine Krone aufsetzte. Das Hotel und die ganze Insel gefielen Kira überaus gut und gerne würde sie hier einmal  einen Urlaub verbringen. Dann musste sie an ihr eher mageres Gehalt denken und seufzte tief. Diesen Luxus würde sie sich wohl kaum leisten können Nach dem üppigen Mahl führte Carlos Kira an einen wunderschönen, fast menschenleeren, Strand und suchte für sie zwei einsam stehende Liegen. Kira zog Shorts und Bluse aus und legte sich gemütlich auf die bequeme Liege. Nach der sehr kurzen Nacht und dem reichlichen Mittagessen war sie etwas müde und dämmerte im Halbschlaf vor sich hin.



Neugierig wie es weitergeht?

Entweder morgen weiterlesen oder direk
t zum Download

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen