Samstag, 4. Mai 2013

8. Kapitel / 2


Als der Van durch Santa Barbara de Samanà rumpelte, kam Martin zu Kira und zeigte auf die Brücke vom Festland zu der kleinen Insel hinüber. Hast du übermorgen ein paar Stündchen Zeit, dass ich dich über die Brücke führen kann? Versprochen ist versprochen. raunte er ihr zu. Kira, die sich wegen der missratenen Begrüssung etwas schämte, erwiderte genau so leise: Ja Martin, ich habe Zeit und würde mich wirklich freuen, wenn du mir die Brücke zeigst. dabei lächelte sie ihn an und er machte Nägel mit Köpfen und legte, bevor Kira es sich anders überlegen konnte, fest: Ich hole dich übermorgen punkt zehn Uhr an der Rezeption ab. Zieh dir stabile Schuhe an, manche Stellen können nur kletternd überwunden werden.  Nach einiger Fahrtzeit hielt der kleine Bus auf dem Parkplatz des botanischen Gartens. Über dem Eingang prangte der Name des Parkes: Ecotopia. Sam lachte glucksend: Ich komme mir vor wie am Eingang zu Jurassic Park! Eine junge Mitarbeiterin des botanischen Gartens übernahm die Führung und die Gruppe tauchte in den tropischen Regenwald ein. Es gab unzählige interessante Gewächse zu bestaunen. Die Blütenpracht war einfach unbeschreiblich. Schmetterlinge und einheimische Papageienarten vervollständigten das Ambiente und die Besucher staunten und freuten sich über jede Kleinigkeit die es zu entdecken gab. Am Ende der Führung erklärte die junge Frau, dass die Touristen hier Blumen und Pflanzen erwerben können, die sie mit nach Hause nehmen dürfen. Eigentlich ist die Ausfuhr von Pflanzen verboten führte sie aus, aber hier würde zu jedem Exemplar ein Zertifikat ausgestellt, das die Ausfuhr gestattet. Freudig nahmen die Urlauber das zur Kenntnis und kauften daraufhin fleißig ein. Auch Kira erstand eine wunderschöne Strilitzie für ihre Mutter Karin. Als nächster Punkt der Tagesordnung ging die Fahrt zu einem schnuckeligen Restaurant auf Stelzen, das direkt am Meer liegt und von dem man, auf der Terrasse sitzend, praktisch die Füsse ins Wasser strecken könnte. Als alle an nebeneinander stehenden Tischen ihren Platz eingenommen hatten, riet Martin den Gästen, ein typisch dominikanisches Menü zu bestellen. Einstimmig wurde der Vorschlag begrüsst und Martin übernahm für die gesamte Gruppe die Bestellung. Martin hatte sich den Platz zwischen Sam und Kira auserbeten und unterhielt die beiden mit lustigen Storys aus seinem Berufsleben. Als Vorspeise gab es eine dominikanische Festtagssuppe. Die Hauptbestandteile sind Fadennudeln, Kartoffeln, Rindfleisch und frischer Kerbel. Nach anfänglicher Skepsis bestätigten Alle den guten Geschmack. Frisch geraspelter Weisskohl mit einer grossen Tomatenscheibe als Garnitur, mit Salz, Pfeffer, Sesamöl und Essig abgeschmeckt, wurde als Salat gereicht. Das Hauptgericht war Reis mit Kokosmilch, Guandoules mit Karotten und gebackenes Hähnchen in Limettenmarinade. Es schmeckte den Gästen vorzüglich, auch wenn es für europäische Gaumen recht exotisch anmutete. Eine schokobraune dickflüssige Masse mit runden Keksen und vielen Rosinen garniert, stellte das Dessert dar. Martin erläuterte, dass diese sehr beliebte Nachspeise aus Yucca-Wurzeln und Kakaoschoten zubereitet wird. Kira schmeckte auch diese Speise gut, obwohl sie die in der Süssspeise enthaltenen Kartoffelstücke aussortierte und an den Tellerrand schob. Satt und gut gelaunt brachen die Ausflugsteilnehmer zur Shopping-Tour in die Ortsmitte von Las Terrenas auf. 

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