Montag, 8. April 2013

1. Kapitel / 2


1. Kapitel / 2


Hi Babs, rate mal was ich für dolle Post hatte! Ausführlich berichtete sie ihrer besten Freundin Babsi von ihrem unfassbaren Glück. Babsi hörte sich den Redeschwall eine Weile an und dann stellte sie unverblümt eine böse Frage: Und wo ist der Pferdefuss? Kira, nun ganz kleinlaut, nuschelte: Am 1. Februar geht es schon los und ich soll einen Reisebericht schreiben. Aber du kommst doch mit? Der Gewinn ist für zwei Personen. Uups, das ist aber ziemlich kurzfristig. Da musst du dir wohl eine andere Reisebegleitung suchen. Du weisst doch, dass ich am 2. meinen neuen Job in der Super-Agentur antrete, da kann ich nicht gleich Urlaub bekommen wollen. Tut mir leid Kiri, ich wäre zu gerne dabei und bin auch total neidisch. Sonne, Palmen, Meer und die ganzen knackigen Schokomänner! Du musst mir unbedingt haarklein berichten wie du die alle genüsslich vernascht hast! Ach Babs, hör doch auf mit dem Unsinn, Männer sind im Moment ein ziemlich rotes Tuch für mich, nach dem Reinfall mit Kai-Uwe. Und ohne dich ist der Urlaub auch nur halb, nein gar nicht schön und da bleibe ich lieber daheim. Aber Babsi liess das nicht gelten und schwärmte von ihrem letzten Urlaub in Tunesien und der Wetterbericht für die kommenden Tage hatte außer Schnee und Matsch auch nicht wirklich etwas Angenehmes zu bieten und so beschloss Kira, alle Freundinnen zu befragen. Irgendjemand würde sie schon begleiten. Aber zwei Stunden und etliche Telefonate später, wurden ihr langsam klar, dass sie auf die Schnelle keine Urlaubsbegleitung finden würde, sogar ihre Mutter hatte bedauernd abgesagt. Allerdings hatte sie sich sehr für ihre Tochter gefreut und sofort das Hundesitting für Lizzy angeboten. Innerlich total zerrissen ging Kira an diesem Abend ins Bett. Einerseits gefiel ihr die Vorstellung dem deutschen Schmuddelwinter für 14 Tage in die Karibik zu entkommen. Karibik - allein das Wort weckte versteckte Sehnsüchte nach türkisfarbenem Meer, Kokospalmen und Sonne satt in ihr. Obwohl Kira noch nie in ihrem Leben in der Karibik war und auch die Dominikanische Republik nicht kannte, verspürte sie eine drängende Sehnsucht nach Samanà. Sie konnte sich dieses Weh tief in ihrem Inneren gar nicht erklären und schob es einfach auf den Klang des Namens - Samanà. Aber auf der anderen Seite fürchtete sie sich schon allein vor der Vorstellung ohne Begleitung eine so weite Reise antreten zu sollen. Dominikanische Republik hörte sich gut an und so einen Traumurlaub würde sie sich wohl erst in vielleicht zehn Jahren oder so in etwa leisten können… “Hmm, welche Sprache spricht man dort eigentlich? Englisch, französisch, nein, ich denke spanisch. Auch nicht viel besser. Von allen kann ich nur ein kleines Bisschen englisch, aus der Schulzeit halt.” Ganz allein in einem fremden Land und nicht einmal der Sprache mächtig - mit solch beunruhigenden Gedanken schlief Kira endlich ein und als sie am nächsten Morgen der Wecker unsanft aus ihrem unruhigen Schlaf riss, fühlte sie sich völlig zerschlagen und noch unsicherer als am Abend zuvor.



Neugierig wie es weitergeht?


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