Dienstag, 7. Mai 2013

9. Kapitel / 2



Hast du heute noch etwas vor? fragte Samantha und Kira schüttelte den Kopf. Dann lassen wir uns ganz viel Zeit beim Essen und probieren alle Speisen aus. entschied Sam. Kira musste an ihr “Übergewicht denken und beschloss nur wenig zu essen. Nach einem Rundumblick fragte Sam: Wo stecken eigentlich die Anderen? Unsere frisch Verlobten sind nach Santo Domingo gefahren. Sie wollen heute Im Hardrock-Cafe ein Konzert von so einer weltbekannten Metal-Band ich glaube sie sagten “Iron Maiden”,  ansehen. Die kommen erst morgen wieder. Thomas und Katrin hatten eine Quadtour gebucht. Sie müssten eigentlich schon hier sein. erwiderte Kira. Die beiden suchten sich einen schönen Platz auf der Terrasse und bestellten ihre Getränke. Dann bestaunten sie die hübsch dekorierten Buffets und verschafften sich einen Überblick über die feinen Speisen. Angesichts der Köstlichkeiten vergass Kira ihren Vorsatz, ganz wenig zu essen und liess sich frisches Lachsfilet grillen. Als Beilage wählte sie verschiedene Salate, knuspriges Weissbrot und verschiedene Dips. Sam nahm gebackenen Tintenfisch mit Aioli, Reis, Pommes Frites und den Weisskrautsalat, der ihr so gut schmeckt. Nachdem sie alles verdrückt hatten, zogen die beiden noch einmal in Richtung Futtertheken los. Kira verspürte Appetit auf Süsses und holte sich Kuchen, drei Kugeln Eis und Fruchtsalat mit Sahnehäubchen. Sam stand der Sinn eher nach herzhaften Genüssen und sie füllte ihren Teller mit gegrilltem Steak, Pizzastücken und  Nudeln in Sahnesauce. Als sie ihre Beute beguckten, mussten beide lachen. Mann könnte meinen, wir hätten seit Tagen nichts gegessen! Ich glaube, das macht das Klima, oder das Meer oder alles zusammen - egal, Hauptsache es schmeckt! meinte Sam vergnügt und Kira pflichtete ihr mit vollem Mund bei: Das sehe ich auch so! und schaufelte munter weiter in sich rein. Ah, den Damen schmeckt es wieder ausgezeichnet! sagte Carlos und dann begrüsste er Sam höflich und küsste Kira auf die Wange. Guten Abend mein Seestern, wie war dein Tag? Du hast wohl etwas zu viel Sonne abbekommen? Kira berichtete kurz von ihrem Ausflug und liess die Anwesenheit von Martin dabei völlig unter den Tisch fallen. Carlos hatte unterdessen Platz genommen und für alle drei einen süssen dominikanischen Moscatel bestellt. Auf seinen Wunsch wurde der Wein mit viel Eis serviert. Wein mit Eis - sehr ungewöhnlich, aber es schmeckte überraschend gut. Gemütlich sassen die drei unter dem dominikanischen Sternenhimmel und plauderten über belanglose Dinge. Am Sonnabend um 21 Uhr ist die grosse Show. Ihr kommt doch auf jeden Fall?! wollte Carlos wissen. Kira und Sam schauten sich betreten an und als Kira sah, wie enttäuscht er dreinschaute, beeilte sie sich zu versichern, dass sie sich das nicht entgehen lassen würden. Sam fuchtelte hinter Carlos Rücken wild mit ihren Händen und schnitt dabei urkomische Grimassen. Aber Kira tat so als ob sie es nicht bemerken würde und schenkte Carlos ein süsses Lächeln. Der schien damit zufrieden zu sein. Kurz darauf stand Carlos auf und erklärte entschuldigend: Ich muss jetzt leider zur Generalprobe für die Show. und zu Kira gewandt: Bitte komm einen kurzen Moment mit mir, mein Seesternchen. Kira erhob sich zögernd und folgte ihm in die Dunkelheit. Hinter einem Mauervorsprung der vor den Blicken von Hotelpersonal und Gästen schützte, riss er Kira an sich und küsste sie, bis ihr fast schwindelig wurde. Seine Hände streichelten dabei zärtlich ihren bebenden Körper. Ich habe dich furchtbar vermisst. flüsterte er mit rauer Stimme und sein heisser Mund strich über die Haut an ihrem Hals. In etwa zwei Stunden wird die Probe zu Ende sein, dann komme ich zu dir. versprach er ihr. Kira versuchte zu protestieren, dass sie früh schlafen wolle, aber sein Mund verschloss ihre Lippen und sie ergab sich. Noch ein heisser Kuss und er musste los. Ganz benommen ging Kira zu ihrem Tisch auf der Restaurantterrasse zurück. Dort waren nun auch Thomas und Katrin eingetroffen und berichteten von ihren Tageserlebnissen. Die Quadtour war einfach geil! Wir waren mit fünf Quads plus Führer unterwegs und sie nach Rincon gefahren. Dorthin gibt es keine wirklich befestigte Strasse und streckenweise sind wir einfach durch den wild wuchernden Busch, im wahrsten Sinne des Wortes, gerauscht. Katrin wäre vor Angst fast eingegangen weil die Quads ab und zu in gefährliche Schieflage kamen. Juan, unser Guide, hatte uns vorher aber super eingewiesen und seine Fahrtricks waren echt gold wert. Also ist nix passiert. Die Fahrt war ein Abenteuer! Und dann der Strand von Rincon - ein wahres Gedicht sage ich euch! schwärmte Thomas und Katrin führte weiter aus: Der Stand liegt in einer Bucht die von beiden Seiten von recht hohen felsigen Bergen eingerahmt wird und ist ein paar Kilometer lang. Der Sand hat eine goldgelbe Farbe und ist ganz fein. Auch hier wachsen unzählige Palmen bis fast an das Wasser heran. Bis auf ein paar Dominikaner und einzelne Touristen war es  menschenleer. Am Strand ist ein kleines Restaurant, das aus einem Grill, einer Feuerstelle und ein paar Tischen und Bänken besteht, richtig urig. Dort haben wir fantastisch gegessen. Fangfrische Forellen, Flusskrebse, Reis und knackiger Salat - einfach himmlisch! Thomas übernahm wieder: Wir haben die Quads stehen gelassen und sind zur linken Seite der Bucht gelaufen. Dort mündet ein Fluss aus den Bergen kommend direkt ins Meer. Da haben wir gebadet. Das Süsswasser des Flusses ist saukalt, aber total klar, ich würde sagen: Kristallwasser. Der Ozean dagegen ist richtig warm und wo beide Wasser aufeinandertreffen, gibt es eine starke Strömung.  Auch die Wellen, die an den Strand klatschen haben es ganz schön in sich. Katrin haben sie einfach die Füsse weggezogen und sie - Platsch - umgehauen. Für ungeübte Schwimmer ist es dort richtig gefährlich. Juan hatte uns vorher zur Vorsicht gemahnt und er hatte wirklich recht. Es war einfach unglaublich! konnte sich Thomas vor Begeisterung kaum bremsen. Dann zeigten sie auf dem Display ihrer Digicam die gemachten Fotos und Kira und Sam bekamen einen Eindruck von der Schönheit der Natur. Rückzu haben wir noch Bocca del Diablo, den Mund des Teufels, angeschaut und sind auf der felsigen Steilküste herumgeklettert. Wieder in Las Galeras angekommen, sind wir zusammen mit Juan in einer Cafeteria bei kaltem Bier versackt. Juan hat uns angeboten morgen eine Tour mit dem Boot entlang der schönsten Strände zu machen. Klar, dass wir zugesagt haben! Wir hoffen, dass ihr dabei seid, schliesslich müsst ihr zwei den Traumstrand von Rincon auch gesehen haben! überraschte Thomas die Beiden. Sam und Kira freuten sich natürlich und fragten die  Abenteurer weiter über ihre Erlebnisse aus. Als die beiden Freundinnen etwas später zu ihren Unterkünften schlenderten fragte Sam, ob Kira noch Besuch von Carlos erwartet. Kira gab zu, dass er noch zu ihr kommen würde und erzählte Sammy, dass sie keine Ahnung hat, welche Gefühle sie für Carlos empfindet. Dann wünschten sie sich eine Gute Nacht und jede verschwand in ihrem Zimmer. Kira stand im dünnen Nachthemd vor dem Spiegel und bürstete ihr langes Haar, das von der Sonneneinstrahlung viel heller geworden war. Sie musterte sich und fragte ihr Spiegelbild: Was soll ich nur tun? Ich weiss nicht ob ich verliebt bin und außerdem weiss ich nicht in wen…” Mit sich selbst in tiefe Zweifel verstrickt lag sie mit offenen Augen im dunklen Zimmer und lauschte den Geräuschen der karibischen Nacht. Als es einige Zeit später an ihre Tür klopfte und Carlos leise rief: Seesternchen mach auf, ich habe dir etwas mitgebracht! Lag sie stocksteif und wagte nicht einmal zu atmen. Nach ein paar weiteren Klopfern gab es Carlos auf und trollte sich. Kurz darauf schlief Kira ein und wälzte sich in dieser Nacht unruhig hin und her.

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