Mittwoch, 1. Mai 2013

7. Kapitel / 2


Glücklicherweise wurde die Vorsuppe serviert und die strapazierten Muskeln konnten ausruhen. Alle ließen sich die leckeren Speisen schmecken. Zum Essen wurden verschiedene sehr gute Weine gereicht, die das Geschmackserlebnis perfekt abrundeten. Als es Zeit für die Nachspeise wurde, hatten fast alle heimlich den Hosenbund gelockert. Kira war heilfroh, dass sie an diesem Abend ein weit schwingendes Kleid angezogen hatte, es schmeckte einfach zu gut, um der Figur willen aufzugeben. Sie hatte den Früchteteller mit den unterschiedlichen Schokoglasuren gewählt. Als der vor ihr stand, traute sie sich gar nicht davon zu essen, so hübsch sah das kunstvoll arrangierte Dessert aus. Lange konnte sie jedoch nicht widerstehen und probierte eine riesige Erdbeere mit Bitterschokoladenüberzug. Geniesserisch schloss sie die Augen und ihre Zunge und der Gaumen erlebten ein geschmackliches Feuerwerk. „Schaut euch mal den Himmel an!“ rief Katrin und alle legten den Kopf in den Nacken und betrachteten das Firmament. Im tiefen Samtschwarz strahlten Millionen funkelnder Sternensplitter und der Mond leuchtete in einem satten gelb-orange und sah aus wie eine auf den Bauch gedrehte Apfelsinenscheibe. Angesichts der unendlichen Weite fühlten sich die Betrachter winzigklein. Inzwischen hatten sich alle vom Tisch erhoben und standen dicht am Ufer des leise an den Strand rollenden Meeres. In den Büschen zirpten die Grillen und zwischen den Bäumen tanzten Glühwürmchen. Trotz der vorgerückten Stunde war es wunderwarm warm und der Zauber der karibischen Nacht nahm sie gefangen. „Es ist so schön, ich könnte heulen vor Glück!“ Heidrun drückte aus, was alle in diesen Momenten fühlten. Als die Pärchen sich küssten, tauchte Carlos hinter ihr auf und nahm Kira zärtlich in die Arme. Wortlos drückte er sie fest an sich und küsste sie sinnlich. Heidrun, von der Stimmung überwältigt, bedankte sich für die Geschenke und die schönste Geburtstagsfeier ihres Lebens. Zu Micha gewandt erklärte sie: „Du bist das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte und ich möchte mich für deine unendliche Liebe bedanken. Ich warte seit zwei Wochen schon auf einen geeigneten Moment und nun ist der perfekte Zeitpunkt gekommen…“ sie machte eine Pause und vor lauter Spannung schien die Luft zu knistern „In ein paar Monaten werden wir zu dritt sein!“ Michas Kehle entrang sich ein undefinierbarer Laut und er kniete sich vor Heidrun in den immer noch warmen Zuckersand. Er nahm Heidruns Hand und bebend fragte er sie „ Heidrun Charlotte Schmidt, möchtest du meine Frau werden? Ich werde versuchen dir Zeit meines Lebens ein liebender Ehemann und fürsorglicher Vater für unsere Kinder zu sein. Ich habe nur einen Wunsch auf dieser Welt: bitte heirate mich!“ Heidrun, ihrerseits nun völlig überwältigt, flüsterte: „Ja, ich will deine Frau und Mutter deiner Kinder werden!“ Sie küssten sich leidenschaftlich und die Anderen, die emotionsgeladen und voller Spannung auf die Antwort gewartet hatten, brachen in Jubel aus und klatschten stürmisch Beifall. Ein Kellner trug in diesem Moment eine riesige Geburtstagstorte mit etlichen brennenden Wunderkerzen zu der Gruppe. Das Timing war einfach perfekt. Aus der Geburtstags- war eine Verlobungstorte geworden! Wer wollte bekam duftenden Kaffee dazu und obwohl alle eigentlich randvoll satt waren, blieb nur ein kleiner Rest von dem leckeren Gebäck übrig. Die Stimmung war ausgelassen und freudig erregt. Da die Fackeln langsam herunterbrannten, ging in den umstehenden Bäumen die elektrische Beleuchtung, in Form von bunten Lichterketten, an. Carlos, der Kiras Hand nicht mehr losgelassen hatte, flüsterte ihr zu: „Komm Seesternchen, tanze mit mir.“ Kira streifte die Sandalen von den Füssen und tanzte mit Carlos zu einem Romantik-Song barfuss im weissen Sand. Die anderen Pärchen machten es ihnen nach und sie tanzten bis in die frühen Morgenstunden. Samantha und Miguel waren die Ersten, die sich mit der Begründung, dass Miguel arbeiten muss, verabschiedeten. Beide strahlten über alle vier Backen und bedankten sich bei Heidrun und Micha für das wunderbare Fest. Langsam löste sich die Runde auf und auch Kira und Carlos machten sich eng umschlungen auf den Weg. Carlos führte sie auf einem anderen Pfad, als den sie gekommen waren und nach ein paar Minuten erreichten sie den Strand, der hier schon wieder ganz anders aussah. Das weiche Gras unter den Palmen reichte fast bis ans Wasser und Carlos liess sich ins duftende Grün fallen. Er zog Kira zu sich herunter und sie landete halb auf ihm liegend. „Ich habe den ganzen Tag nur an dich gedacht. Du hast mir gefehlt.“ sagte er mit rauer Stimme zu Kira.

Neugierig wie es weitergeht?

Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen