Donnerstag, 11. April 2013

2. Kapitel / 2


Und dann war er da, der 1. Februar 2009 und endlich konnte es losgehen. Babsi liess es sich natürlich nicht nehmen Kira zum Flughafen Frankfurt zu begleiten. Zum Glück ein Sonntag und sie musste nicht arbeiten. Mit ihrem alten klapperigen Peugeot holte sie Kira morgens pünktlich ab. Blass und mit zitternden Fingern leerte Kira ihre Kaffeetasse und ergab sich ganz der drängenden Babsi, um ja nicht zu spät in der Abflughalle aufzukreuzen. Du hast es mächtig eilig mich loszuwerden. maulte Kira aber die Freundin wusste genau, dass im Moment die Angst vor der Courage, allein in den Urlaub zu fliegen, übermächtig an Kiras angeschlagenem Nervenkostüm zerrte. Wie immer war der Verkehr um Frankfurt herum mörderisch, auch der wieder einsetzende Schneefall und die damit tückisch werdenden Strassenbedingungen waren nicht ungefährlich, aber souverän lenkte Babs den kleinen Wagen vorbei an Baustellen und anderen Verkersbehinderungen. Endlich am Flughafen angekommen, musste Kira gleich einchecken und hatte so gar keine Zeit mehr zum nachdenken. Herzlich umarmten sich die beiden jungen Frauen und nun war auch Babsi nicht mehr ganz so cool. He Süsse, geniesse deinen Urlaub und die prallen Früchte, in Form von dominikanischen Männerhintern und komm ja gesund wieder, hörst du? Kira schniefte nur noch und ging dann endlich zu ihrem aufgerufenen Flugsteig. Hier gab es wie üblich Gedränge, weil jeder möglichst als erster an Bord der Boeing gelangen wollte, wohl in der irrigen Hoffnung einen guten Platz zu ergattern. Aber das Gewühle lenkte Kira von ihrem Kummer ab und langsam wurde sie ruhiger und die Freude auf diesen unerwarteten Urlaub gewann die Übermacht. Zum ersten Mal an diesem Tag freute sie sich so richtig auf die vor ihr liegende Reise und zwei Wochen in einem schicken Hotel, tausende Flugkilometer von zu Hause entfernt. Im Flieger ging es derweil wie üblich beim Ein-und Aussteigen hektisch zu. Jeder Fluggast versuchte sein Handgepäck mit mehr oder weniger Erfolg in die Gepäckablagen zu hieven und blockierte so den Gang für die nachfolgenden Passagiere. Das wiederum sorgte in den Reihen der Nachdrängenden für Unmut. Ein kleines Kind jammerte: Mami, Mami ich muss zum Klo, ich muss Pipi, ich muss Pipi! Und ein älteres Ehepaar regte sich über das Wetter auf: Hoffentlich haben sie die Startbahn gescheit enteist. Ich habe gehört, dass schon einige Flüge gestrichen wurden, bisher nur Inlandflüge. Aber wer weiss das schon…” In diesem Moment wurde Kira erst so richtig bewusst, dass sie in Kürze hoch über den Wolken sein würde und ihr Magen begann zu flattern. Dreimal war sie bisher geflogen, aber so richtig gut hatte es ihr noch nie gefallen. Hoffentlich bekomme ich keine Platzangst! schoss es ihr durch den Kopf. Im nächsten Moment schalt sie sich selbst einen Angsthasen, das komische Gefühl blieb aber.


Neugierig wie es weitergeht?


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