Als Samantha sich einigermassen beruhigt hatte, verließen die jungen
Frauen das Restaurant. Welch ein Wunder - die Sonne strahlte heiss von einem
wolkenlosen Himmel! Herr Ramirez, der die Verwunderung auf ihren Gesichtern
lesen konnte, lachte und meinte: “Tja, so ist
das in der Dominikanischen Republik. Wo eben noch graue Wolken hingen, lacht
einen Moment später schon wieder die Sonne! Das ist wie im Leben, mal sieht es
düster und bedrohlich aus, aber es gibt immer wieder Licht am Ende des Tunnels!”
Den Rest des Vormittages
verbrachten die Beiden am Pool. Faul räkelten sie sich auf den Sonnenliegen und
wenn es gar zu heiss wurde, sprangen sie in das kühle Wasser desSchwimmbeckens.
Der diensthabende Kellner hieß Manuel und versorgte sie ständig mit neuen
leckeren Vitamindrinks aus einheimischen Früchten und Kokosmilch, natürlich
ohne Alkohol. Gerne hätte er mit den Mädels angebandelt, aber zum Flirten war
Beiden nicht zumute. Sam hatte sich ein Buch mitgebracht und schmökerte, während
Kira versuchte die ersten Sätze ihres Reiseberichtes zu Papier zu bringen.
Immer wieder zerknüllerte sie die gerade beschriebene Seite und allmählich
wuchs ein kleiner Papierberg. “Lass es doch einfach! Wenn dir heute nichts
Gescheites einfällt, kann das schöne Papier doch auch nichts dafür! Denk dran -
tranquilo heisst das Zauberwort!” neckte Samantha sie. “Wahrscheinlich hast du recht, ich schreibe einfach
morgen oder wenn es wieder einmal regnet.” grinste Kira. Thomas und Katrin kamen auch zur
Poollandschaft und die Zeit verging im Flug, während der lustige Thomas Witze
zum Besten gab. Später gesellten sich Heidrun und Micha dazu und zeigten Fotos
die sie mit der Digitalkamera aufgenommen hatten. Hauptsächlich waren es
Naturbilder und Kira staunte über die Schönheit von Kolibris, Schmetterlingen
und kostbaren Blüten. Allerlei Aufnahmen von einfachen Hütten samt ihren
Bewohnern, Fischerboote mit ihrem Fang und das Treiben auf dem Markt waren außerdem dabei. Und es gab Fotos von ihrem
Walausflug und Kira sah einen lachenden Martin mit vom Wind zerzaustem Haar.
Sie ertappte sich dabei, länger als nötig das Display anzustarren und gab die
Kamera dann schnell weiter. Dabei kam ihr die Idee, auch ein paar Fotos zu
schiessen, um damit ihren Reisebericht aufpeppen zu können. Micha hatte an der
Bar eine Runde Sekt bestellt und als Manuel den servierte erklärte er: “Meine Heidrun hat heute Geburtstag und auch wenn sie
Geburtstage dämlich findet, ist es doch ein Grund zum Anstossen!” Mit grossem Hallo wurde die Neuigkeit aufgenommen und
Heidrun, der es sichtlich peinlich war, wurde ausgiebig gratuliert. Als Heidrun
und Samantha später die Toilette aufsuchten, verriet Micha: ”Ich habe für heute Abend ein romantisches
Candlelightdinner am Strand in Auftrag gegeben und möchte euch Alle dazu
einladen. Miguel natürlich auch. Aber es soll eine Überraschung werden und
Heidrun darf absolut nichts davon erfahren!” Wieder gab es ein grosses Hallo und als die beiden Mädels
zurückkamen, schmunzelten alle nur wissend vor sich hin. Langsam rückte die Mittagszeit näher und die
fröhliche Runde löste sich auf, um noch vor dem Essen zu duschen. Kira weihte
nun Sam in das Geheimnis ein und die fand es supersüss und oberromantisch.
Spontan entschieden die Beiden am Nachmittag in den Ort zu gehen und ein
kleines Geschenk für Heidrun zu kaufen. Schon beim Mittagessen überlegten sie,
was ihr wohl gefallen könnte. Samantha wollte eine CD mit den neuesten
Bachatta-Hits erwerben und Kira tendierte zu etwas kunstgewerblichen. Der
CD-Verkäufer freute sich, dass die hübschen Urlauberinnen diesmal etwas
einkauften und er beriet Sammy bei der Auswahl der CD für Heidrun fachmännisch.
Bei der Gelegenheit suchte Sam für sich selbst drei “Aventura”-CDs und zwei Sampler mit typisch dominikanischen
Rhythmen aus. Auch Kira liess sich vom Kaufrausch anstecken und erstand für
sich ebenfalls einheimische Musik, Bachatta und Merengue. Im Ort statteten sie
natürlich Miguel einen Besuch im Geschäft ab und Kira fand als Geschenk für
Heidrun, die, wie sie wusste leidenschaftlich gern kochte, einen schön mit
Schnitzereien verzierten Holzmörser und ein mit gleichem Muster versehenes
Platano-Brettchen. Sie wusste nicht genau, was man damit anstellt, aber Miguel
liess sich nicht lange bitten und erklärte den Verwendungszweck. Sam fand das
sehr witzig, denn Heidrun würde in Deutschland wohl kaum Kochbananen finden
oder um deren Zubereitung wissen. Aber Kira meinte, dass es für Dekozwecke
bestens geeignet wäre und kaufte die beiden Stücke. Neugierig wie es weitergeht?
Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download
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