Martin lehnte erschöpft an der nun menschenleeren Absperrung und starrte
Kira hinterher, als Carlos, der die Szene mit zunehmendem Ärger genau
beobachtet hatte, sich drohend vor ihm aufbaute. “Lass die Finger von ihr! Kira gehört mir!” sagte Carlos gebieterisch zu Martin. Martin, der den Animateur aus dem
Hotel, mit dem Kira so innig getanzt hatte, wiedererkannte, fiel es wie
Schuppen von den Augen und er wusste schlagartig, dass es Carlos war, der seine
Versuche Kira im Hotel zu erreichen, erfolgreich boykottiert hatte. “Das lassen wir dann wohl lieber Kira selbst entscheiden!” entgegnete Martin kühl und Carlos Wut stieg unermesslich an. “Ein Kavalier und Gentleman geniesst und schweigt zwar, aber Kira hat
sich mir völlig hingegeben und der kleine Leberfleck in Blütenform ist ein
ungemeiner Scharfmacher für sie. Wusstest du das? Noch gestern Nacht hat sie
mir in ihrer Ekstase den Rücken zerkratzt!” höhnte Carlos
und deutete auf die blutigen Streifen im weissen Stoff seines Hemdes. Martin,
von Natur aus kein sehr gewalttätiger Mensch, brannte bei Carlos Worten eine
Sicherung durch und begleitet vom unschönen Geräusch brechender Knochen,
landete seine rechte Faust mit voller Wucht mitten in Carlos Gesicht. Sofort
wurde er daraufhin von herbeieilendem Sicherheitspersonal ruhiggestellt und
Carlos drückte ein Taschentuch auf seine stark blutende unförmige Nase.
Plötzlich waren etliche wild gestikulierende Schaulustige um sie herum und
verfolgten das interessante Spektakel neugierig. Höhnisch lachte Carlos Martin ins
Gesicht: “Danke, besser hätte es nicht laufen können! Nun gehört sie mir ganz
allein!” Und im Weggehen rief er Martin noch zu: “Du hörst in Kürze von mir!” Dann wurde
auch Martin ins Dienstzimmer der Polizei geführt und der Menschenauflauf
zerstreute sich langsam wieder.
Neugierig wie es weitergeht?
Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download
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