Ein
leichter Wind war aufgekommen und in der Ferne türmten sich Wolkenberge. Der nächste
Abstecher führte zum Strand “Fronton”. Hier beschlossen die Deutschen ein kleines
Picknick zu veranstalten und alle sieben ließen sich die im Hotel vorbereiteten
Sandwiches schmecken. Zum Trinken gab es kühles Bier oder Cola. Nach dem Essen
räumten sie schnell ihren Müll in eine bereitstehende Tonne und bestiegen das
kleine Boot. Jetzt ging die Fahrt wieder zurück, Richtung Las Galeras. Der Wind
war inzwischen stärker geworden und der Kahn sprang regelrecht von Welle zu
Welle. Die jungen Frauen krallten sich an den Sitzbänken fest, weil sie, sobald
das Boot auf die Wasseroberfläche traf, hüpften wie Hartgummibälle, aber keine
hatte wirklich Angst. Thomas riss wie immer Witze und alle waren relativ
entspannt und gut drauf. Zwischen Angel und Juan entspann sich eine Diskussion.
Es ging darum, die Fahrt am Hotel abzubrechen oder noch wie geplant, den Strand
von Rincon zu besuchen. Sam hörte den Beiden zu und übersetzte für Kira. Alles
konnte sie nicht verstehen, denn der Wind riss die Worte den Männern förmlich
von den Lippen. Miguel der sich nun einmischte, plädierte für einen Abbruch der
Tour, aus Sicherheitsgründen. Aber Juan liess sich weder von Angel noch von
Miguel umstimmen. So wurde die Fahrt also fortgesetzt und sie schipperten
wieder am Hotel “Paradiso” vorbei. Diesmal blieben die Gebäude links von ihnen
zurück. Durch das inzwischen ganz schön hohe Wellen schlagende Meer, kämpfte
sich das kleine Boot in ca. 250 m Abstand zum Ufer in Richtung Rincon. Langsam
wurde es den Mädels etwas mulmig und sie hofften, dass sich das Wetter wieder
bessern würde. Dann fuhren sie um die letzten Felsen der Bucht und der Strand
von Rincon war schon zu erkennen. Alle atmeten erleichtert auf, nun würden sie
bald den Strand erreichen. Doch sie hatten sich zu früh gefreut! Mit
blubbernden Geräuschen gab der Motor seinen Geist auf und das Boot drehte sich
auf den Wellen wie eine Nussschale. Angel versuchte fieberhaft den Motor wieder
zum Laufen zu bringen, leider vergeblich. Miguel fluchte laut, er hatte über
Handy Hilfe herbeirufen wollen, bekam aber kein Netz. Die Frauen hatten sich
auf den Boden gekauert, um nicht aus dem Kahn gerissen zu werden. Die Wellen
klatschten in das kleine Boot und es füllte sich zusehends mit Wasser. Alle
suchten verzweifelt nach einem Gefäss zum Schöpfen, aber mehr als zwei alte Kanister ließen sich nicht finden. Also
schöpften die Mädels mühselig mit den Händen das Wasser aus dem Boot. Thomas brüllte
gegen den Wind: “Schwimmwesten? Paddel?” Juan schüttelte mit starrem Blick nur stumm seinen
Kopf. Die Lage wurde immer aussichtsloser und Miguel und Angel sprangen in das
aufgewühlte Meer, um den Kahn schwimmend zum rettenden Ufer zu ziehen.
Allerdings erwies sich auch das als aussichtsloses Unterfangen, die peitschende
See war viel stärker als sie.
Neugierig wie es weitergeht?
Entweder morgen weiterlesen oder direkt zum Download
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