Freitag, 19. April 2013

3. Kapitel / 5


Sammy sag mal, wo ist denn der Kerl hin?” “Ist er weg? fragte Samantha bedauernd und schaute sich um. Aber urplötzlich tauchte der Gesuchte wieder neben ihnen auf, in jeder Hand eine frische grüne Kokosfrucht mit abgeschlagenem Oberteil und hielt jeder ein Exemplar davon hin. Sammy fragte auf Spanisch nach und erklärte Kira dann, dass sie das Agua de Coco, also das Kokoswasser, trinken sollten. Etwas skeptisch probierten sie den unbekannten Trank und waren vom frischen Geschmack mit dem herrlichen Kokosaroma völlig begeistert. Zufrieden lächelnd hockte sich der junge Mann mit zu Samantha auf die Liege. Die Beiden waren alsbald in ein wohl sehr interessantes Gespräch vertieft und Kira beschloss, noch einmal ins Meer zu gehen. Sie legte sich auf den Rücken und schaute zum Himmel auf und liess sich von der See tragen. Kira fühlte sich rundherum pudelwohl. Als sie dann Sammys Stimme vom Ufer her ihren Namen rufen hörte,  bedauerte sie es fast, das Wasser wieder verlassen zu müssen. Langsam schlenderte sie zu ihren Liegen zurück. Wo ist denn der edle Koko-Spender geblieben? fragte sie Samantha. Ach du meinst Miguel. Er musste zurück in den Ort um seinen Eltern im Souvenirladen zu helfen. Wie findest du ihn? Ich glaube er ist ein netter Bursche!” “Wahrscheinlich ist er das und er sieht ja auch ziemlich gut aus. Wirst du ihn wiedersehen? erkundigte sich Kira. Ich habe ihm meine Handynummer gegeben, mal sehen, ob er sich meldet. Ich glaube, ich mag ihn. Als Sam das sagte, wurde sie tatsächlich etwas rot und das sah zu ihrem goldbraunen Tankini richtig gut aus. Die beiden jungen Frauen ließen das Mittagessen ausfallen und verbrachten den ganzen Nachmittag am Strand. Gegen 17 Uhr machten sie sich dann auf zum Hotel, um vor dem Abendessen noch ausgiebig zu duschen. Kira zog sich für das Abendessen ihr hellblaues Sommerkleid an und ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie mit der schon leicht gebräunten Haut richtig gut aussah. Als sie Sam an der Terrassentür abholte, mussten beide kichern, denn auch Sammy hatte sich für ein blaues Kleid entschieden. Im Partnerlook betraten sie das Restaurant und zogen vom männlichen Personal lauter bewundernde Blicke auf sich. Da sie seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, hatten sie einen Bärenhunger und stürmten gleich das Buffet. Kira nahm von allen Köstlichkeiten eine Kleinigkeit und liess es sich richtig gut schmecken. Auch Sam konnte sich nicht entscheiden und probierte sich quer durch alle angebotenen Speisen. Hmm, die Calamares sind das Allerbeste was ich je gegessen habe. Oder nein, probier mal den Meeresfrüchtesalat - ein Gedicht, sag ich Dir! So ging es die ganze Zeit denn Sammy kommentierte jedes der probierten Gerichte und Kira musste über so viel Euphorie lachen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie das Restaurant wieder verließen und inzwischen war es richtig dunkel geworden. Was machen wir heute Abend? fragte Samantha. Kira überlegte kurz und meinte dann: Ich bin so was von müde, dass mich heute keine zehn Pferde mehr vom Fleck bringen. Ich werde bald schlafen gehen. Und du? Auch Sam entschied bald ins Bett zu hüpfen und so wünschten sich die neuen Freundinnen gleich eine Gute Nacht. Im Zimmer machte sich Kira umgehend bettfertig und zog ihr Nachtgewand an. Als sie die Gardinen schliessen wollte, fiel ihr Blick in den vom Mond erhellten Hotelgarten und das sah so verlockend aus, dass sie beschloss, noch ein Weilchen auf der Terrasse zu sitzen. In der Minibar fand sie neben einheimischen Rum, Cola, Wasser und Bier auch eine Flasche dominikanischen Moscatel und goss sich ein Glas zum Probieren ein. Dann saß sie auf der Terrasse gemütlich in das Sesselpolster gekuschelt, ein Glas Wein in der Hand und die Kerze im Windlicht leuchtete anheimelnd - ja, so liess es sich aushalten. Ganz verträumt betrachtete sie den Sternenhimmel der karibischen Nacht und liess in Gedanken den vergangenen Tag noch einmal Revue passieren und fühlte sich wie Gott in Frankreich. Die Müdigkeit trieb sie bald ins Bett und kurz vor dem Einschlafen dachte sie noch: Morgen will ich mich über die Ausflüge informieren, schließlich möchte ich auch etwas von Land und Leuten sehen. Dann schlief sie auf der Stelle ein und  tief und fest schlafend, wie ein Bär im Winterschlaf, verbrachte sie die Nacht.


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